Vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Studie könnte Behandlung von schwerem Asthma verbessern
26.03.2013
Welchen Einfluss hat Vitamin D bei Patienten mit schwerem Asthma? Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 1 Million Euro geförderte EVITA-Studie ["Effect of Vitamin D as add-on Therapy for vitamin D insufficient patients with moderate to severe Asthma"] soll Antworten geben. Das auf maximal zwei Jahre angelegte Forschungsvorhaben wird voraussichtlich im Herbst 2013 an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz starten. Ziel ist der Nachweis, dass Vitamin D Asthma-Betroffenen hilft, ihr Asthma besser zu kontrollieren.
Im Mittelpunkt der EVITA-Studie steht die Frage nach dem konkreten Effekt, den Vitamin D bei Patienten mit schwerem Asthma hat. "Im Rahmen dieser Studie verabreichen wir Vitamin D-Präparate an Patienten mit schwerem Asthma und gleichzeitig diagnostiziertem Vitamin D-Mangel", erklärt Studienleiter Prof. Dr. Roland Buhl, Leiter des Schwerpunkts Pneumologie an der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Sollte der Nachweis mit der EVITA-Studie versuchte Nachweis gelingen, wäre das für Patienten mit schwerem Asthma gleich in zweifacher Hinsicht bedeutsam: Zum einen würde der Bedarf an kortisonhaltigen Präparaten sinken und damit das Risiko langfristiger, teils schwerer Nebenwirkungen. Zum anderen könnte die Zahl der Asthmaanfälle zurückgehen.
Dass mit zunehmender Schwere einer Asthma-Erkrankung immer mehr Betroffene einen Vitamin D-Mangel aufweisen, konnte die Forschergruppe um Dr. Stephanie Korn und Prof. Dr. Roland Buhl bereits in vorangegangenen Untersuchungen zeigen. "Diese Erkenntnis ist deshalb von zentraler Bedeutung, weil Vitamin D für viele Stoffwechsel- und Abwehrmechanismen wichtig ist, die auch beim Asthma eine Rolle spielen", so Korn.
"Die EVITA-Studie verspricht einen besonders hohen Nutzen für von schwerem Asthma betroffene Patienten. Der Ansatz ist sehr vielversprechend und hoffnungsvoll", unterstreicht der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban.
Die Durchführung dieser Studie wird im gemeinsamen Förderprogramm "Klinische Studien" der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) mit einem Gesamtvolumen von rund 1 Million Euro unterstützt.