Universitäten Mainz und Valencia feiern 25-jähriges Bestehen ihrer Hochschulpartnerschaft

Lebendige Kooperation mit regem Austausch von Wissenschaftlern und Studierenden / Festakt auf dem Gutenberg-Campus

08.06.2004

25 Jahre Hochschulpartnerschaft der Universitäten Mainz und Valencia – 25 Jahre, in denen sich aus einem feierlich geschlossenen Vertrag eine lebendige Kooperation mit regem Austausch von Studierenden, Jungakademikern und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern entwickelt hat. Vertreter der beiden Universitäten haben dieses Jubiläum am Dienstag mit einem Festakt in der Alten Mensa der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) begangen. "Wir freuen uns über diese Verbindung zu der traditionsreichen Universität von Valencia, die vor drei Jahren ihr 500-jähriges Bestehen feiern konnte", sagte der Präsident der JGU, Prof. Dr. Jörg Michaelis, anlässlich des Festaktes. "Unsere akademische Zusammenarbeit ist ein Zeichen für die frühzeitige strategische Ausrichtung beider Universitäten in Richtung Internationalisierung. Dass der Vertrag tatsächlich mit Leben erfüllt wurde, ist aber auch ein Zeichen für das Zusammenwachsen Europas."

Das Partnerschaftsabkommen zwischen den Universitäten in Mainz und in Valencia wurde am 5. April 1979 von dem damaligen Universitätspräsidenten Prof. Peter Schneider in der spanischen Stadt unterzeichnet. Nur wenige Monate zuvor hatten Mainz und Valencia eine Städtepartnerschaft vereinbart, der nun eine Universitätspartnerschaft zur Seite gestellt wurde. Das Abkommen sieht den Austausch von Studierenden, Jungakademikern und Wissenschaftlern vor sowie den Austausch von wissenschaftlichen Publikationen. Konkret konnten in den letzten Jahren über das ERASMUS-Programm insgesamt 60 bis 70 Studierende pro Jahr für mindestens ein Semester die Partnerhochschulen besuchen. Bereits seit 20 Jahren besteht das Famulantenprogramm, das Medizinstudenten nach dem Physikum einen Aufenthalt an der ausländischen Uni ermöglicht. Sommerkurse, Programme für junge Wissenschaftler und Ärzte im Praktikum wie auch der Austausch von Professoren sind Ausdruck einer gelebten Kooperation. Etwa 120 Personen aus Mainz und Valencia wechseln so jedes Jahr an die jeweils andere Universität.

In der Forschung und forschungsbezogenen Lehre hat sich die Partnerschaft über die 25 Jahre ihres Bestehens auf zahlreiche Disziplinen ausgedehnt. Waren zunächst etwa die Kulturgeographie, die Klinik für Gynäkologie und das Fachgebiet Hispanistik Vorreiter der Zusammenarbeit, kamen nach Darstellung von Prof. Dr. Dieter Janik, Partnerschaftsbeauftragter der Mainzer Hochschule, bald das Deutsche Institut und die Pharmakologie hinzu. In der zweiten Hälfte der 1980er- und in den 1990er-Jahren haben sich unter anderem in der Mathematik, der Physik und der Chemie sowie in der Sozialpädagogik wertvolle Kooperationen gebildet. Und auch im Bereich der Spanischen Philologie beruhen die vielfältigen Kontakte und Projekte schon lange nicht mehr nur auf den 1979 festgeschriebenen Verpflichtungen.