Ulrich Pöschl wird Direktor am Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz

Pöschl lehrt auch weiterhin am Fachbereich Chemie, Pharmazie und Geowissenschaften der JGU und im Max Planck Graduate Center

27.09.2012

Am 1. Oktober 2012 übernimmt Prof. Dr. Ulrich Pöschl die neu gegründete Abteilung Multiphasenchemie am Max-Institut für Chemie in Mainz. Pöschl ist Experte für Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Phasen von Materie wie Feststoffen, Flüssigkeiten und Gasen. "Beispiele für Multiphasenprozesse sind die Bildung von Aerosolpartikeln, Wolken, Regen und Schnee in der Atmosphäre ebenso wie die Atmung von Menschen und Tieren", erklärt Pöschl. "Aus chemischer Sicht laufen in unserem Körper viele solcher Prozesse ab. So werden Moleküle zwischen Gasen wie Luft, Flüssigkeiten wie Blut und festen oder halbfesten Stoffen wie Zellwänden und Membranen ausgetauscht." Die Multiphasenchemie ist ein sehr breites Feld mit großer Bedeutung für die Erdsystem- und Klimaforschung ebenso wie für die Lebens- und Gesundheitswissenschaften.

Seine seit dem Jahr 2007 bestehende Lehrtätigkeit im Fachbereich Chemie, Pharmazie und Geowissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sowie im Max Planck Graduate Center wird Pöschl auch in der neuen Position weiterführen. Darüber hinaus engagiert sich Ulrich Pöschl erfolgreich für die Verbesserung wissenschaftlicher Kommunikation und Qualitätssicherung: Er ist Initiator und Chefeditor der interaktiven Open Access Fachzeitschrift „Atmospheric Chemistry and Physics“ (ACP), die im Jahr 2001 als weltweit erste naturwissen­schaftliche Zeitschrift mit öffentlicher Fachbe­gutachtung und Diskussion gegründet wurde und sich seither zu einer der größten und angesehensten Zeitschriften in den Umwelt- und Geo­wissen­schaften entwickelte. Zudem ist Pöschl Vorsitzender des Publikations­kommitees und Ratsmitglied der Europäischen Geowissenschaftlichen Union (EGU).