Translationsforschung in Germersheim nimmt eines der weltweit ersten neurolinguistischen Labore in Betrieb

TRA&CO Center kombiniert EEG mit Eyetracking und Keylogging, um neue Erkenntnisse für die Translationsdidaktik und Übersetzungskompetenz zu gewinnen

13.04.2016

Eines der weltweit ersten neurolinguistischen Labore für die Translationswissenschaft wird Ende April 2016 am Standort Germersheim der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) eingeweiht. Das Translation & Cognition Center, kurz TRA&CO, am Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft steht unter der Leitung von Prof. Dr. Silvia Hansen-Schirra. TRA&CO wird neurolinguistische Methoden wie Hirnstrommessungen einsetzen und mit Aufzeichnungen von Blickbewegungen und Tastaturbewegungen kombinieren. Dadurch sollen Erkenntnisse über die Fremdsprachen- und Translationsdidaktik und die Übersetzungskompetenz gewonnen werden. Am Fachbereich in Germersheim werden Studierende nicht nur zu Übersetzern und Dolmetschern mit hohem sprachlichen Niveau und breitem fachlichen Wissen ausgebildet, sondern es werden auch neue Technologien entwickelt und die Translationsforschung vorangetrieben.

Im TRA&CO Center werden verschiedene Forschungsfragen bearbeitet: Wie funktioniert das zweisprachige Gehirn? Wie funktioniert die Sprachverarbeitung beim Übersetzen und Dolmetschen? Welche Strategien und kognitive Prozesse spielen beim Übersetzen und Dolmetschen eine Rolle? Unterscheiden sich deutsche Übersetzungen von deutschen Originaltexten? Wie werden Übersetzungen beispielsweise als Untertitel wahrgenommen?