Wolf besucht Tag der Forschung an der JGU: "JGU ist herausragender Wissenschaftsleuchtturm des Landes"
PRESSEMITTEILUNG DES MINISTERIUMS FÜR WISSENSCHAFT, WEITERBILDUNG UND KULTUR RHEINLAND-PFALZ
24.09.2018
Am heutigen Tag der Forschung präsentierte die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ihre Forschungsbilanz. Zahlreiche Institute, Projekte und Initiativen stellten sich auf dem Campus dem Expertenpublikum vor. Im Zuge der Forschungsinitiative Rheinland-Pfalz hat die JGU seit 2008 die Profilbereiche ihrer Forschung identifiziert und ausgebaut. Die Zahl an Sonderforschungsbereichen, die in den vergangenen Jahren eingerichtet werden konnten, sowie die Steigerung der eingeworbenen Drittmittel sind nur ein Ausweis des Erfolgs dieser konsequenten Schwerpunktbildung.
"Die Dynamik der Forschungsentwicklung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist beeindruckend. Das Drittmittelvolumen hat sich innerhalb von zehn Jahren mehr als verdoppelt. Die JGU ist der herausragende Wissenschaftsleuchtturm des Landes Rheinland-Pfalz. Ihre Forscherinnen und Forscher überzeugen durch ihre wissenschaftliche Expertise in der Breite des universitären Fächerkanons. Die ausgezeichneten Forschungsspitzen beispielsweise in den Lebenswissenschaften und der Physik genießen internationale Beachtung. Wir sind als Landesregierung stolz auf das Geleistete", erklärte der Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz, Prof. Dr. Konrad Wolf, im Rahmen des Tags der Forschung.
Im Zuge der Forschungsinitiative Rheinland-Pfalz fokussiert das Forschungsprofil der JGU auf drei Spitzenbereiche (Strongholds): der erfolgreich aus der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder hervorgegangene Exzellenzcluster PRISMA (Teilchen- und Hadronenphysik), das Forschungszentrum CINEMA (Materialwissenschaften), das eng mit der Exzellenz-Graduiertenschule MAINZ zusammenarbeitet, und das Forschungszentrum Translationale Medizin. Hinzu kommen neun weitere Forschungsschwerpunkte als Forschungsbereiche mit hohem Entwicklungspotenzial (High Potentials).
"Mit dieser konsequenten Schwerpunktbildung in Wissenschaft und Forschung hat die JGU wichtige Fortschritte erzielt", so der Präsident der JGU, Prof. Dr. Georg Krausch. "Die stetige Verbesserung der Forschungsleistung unserer Universität seit 2008 zeigt sich insbesondere in der Drittmitteleinwerbung, die sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt hat. Hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang beispielhaft der Erfolg der JGU in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder durch die Bewilligung des Exzellenzclusters PRISMA und der Exzellenz-Graduiertenschule MAINZ, die Einwerbung von drei Großspenden durch die Boehringer Ingelheim Stiftung sowie die Einwerbung der medizinischen Großprojekte Ci3 – Cluster für individualisierte Immunintervention und Centrum für Thrombose und Hämostase."
Die Drittmittel der JGU sind von 68 Millionen Euro im Jahr 2007 auf über 137 Millionen Euro im Jahr 2017 gestiegen. Jüngster Erfolg: Die JGU positionierte sich im Förderatlas 2018 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bundesweit auf Platz 1 in den Naturwissenschaften mit einem besonders deutlichen Vorsprung in der Förderung im Fachgebiet Physik, was im DFG-Förderatlas ausdrücklich Erwähnung gefunden hat. Im aktuellen CWTS Leiden Ranking 2018 erzielte die JGU fachbereichsübergreifend und in einzelnen Fächern hervorragende Platzierungen unter den ersten drei deutschen Hochschulen. Dieses international bekannte forschungsorientierte Hochschulranking basiert auf Publikationsanalysen der weltweit 938 forschungsstärksten Hochschulen auf Grundlage der Publikationsdatenbank Web of Science.
Wissenschaftsminister Wolf bestätigte, den eingeschlagenen Weg der Forschungsförderung fortzusetzen: "Die JGU in Mainz verdeutlicht, wie erfolgreich die Forschungsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz wirkt. Die beeindruckende Drittmittelentwicklung liefert hierfür den Nachweis. Wir werden daher die Forschungsinitiative in Höhe von 20 Millionen Euro auch künftig fortführen. Dies wurde auch durch den von der Expertenkommission im Frühjahr dieses Jahres vorlegten Bericht bestätigt. Zukünftig will ich die Hochschulen noch stärker dabei unterstützen, ihre Forschungsprofile durch strategische Konzepte und Investitionen weiter zu schärfen. Die Maßnahmen sollen sich künftig noch stärker an der strategischen Ausrichtung der Hochschulen orientieren. Auch werde ich den Charakter der Anschubfinanzierung stärker betonen."
Die JGU begrüßt die Fortführung der seit 2008 bestehenden Forschungsinitiative: "Zur konsequenten Stärkung der Ressourcen für Wissenschaft und Forschung ist dieser innovative Weg der Forschungsförderung auch in Zukunft unverzichtbar", so der Präsident. "Denn um die nationale und internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Universität in einer zunehmenden Konkurrenzsituation sicherzustellen, bedarf es einer auf Langfristigkeit angelegten Forschungsförderung."
Forschungsinitiative Rheinland-Pfalz
Durch die Forschungsinitiative werden seit Sommer 2008 die vier staatlichen rhein-land-pfälzischen Universitäten und seit Herbst 2010 die sieben staatlichen Fachhochschulen in ihrer Wettbewerbsfähigkeit um Personal, Investitionen und Drittmittel gestärkt. Diese auf Strukturbildung angelegte Strategie des Wissenschaftsministeriums fördert vorhandene Forschungsschwerpunkte der Hochschulen und unterstützt die autonome Profilbildung. Die Forschungsinitiative hat bis Ende 2018 ein Volumen von rund 200 Millionen Euro erreicht. Den Hochschulen stehen dabei jährlich 20 Millionen Euro zusätzlich zur Grundfinanzierung für den Ausbau ihres Forschungsprofils zur Verfügung.