Sylvain Cambreling wird Honorarprofessor an der Hochschule für Musik

Johannes Gutenberg-Universität Mainz würdigt künstlerische und pädagogische Leistungen

19.04.2005

Er zählt zu den renommiertesten Dirigenten der Welt: Sylvain Cambreling hat den Titel eines Honorarprofessors an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) erhalten. Seit Sommersemester 2002 ist der Dirigent als Gastprofessor an Hochschule für Musik der JGU tätig und hält in der Regel zweimal im Jahr einwöchige Dirigierkurse für die Studierenden sowie für hochqualifizierte externe Bewerberinnen und Bewerber ab. "Es ist ein großer Gewinn für unsere Universität, einen künstlerisch und pädagogisch hochrangigen Dirigenten wie Sylvain Cambreling als Lehrenden zu haben", erklärt UniversitätspräsidentProf. Dr. Jörg Michaelis. Sylvain Cambreling wurde 1948 in Amiens in Frankreich geboren. Seit 1976 ist er ständiger Gastdirigent des Ensemble InterContemporain in Paris, seit 1981 Generalmusikdirektor des Brüsseler Théâtre de la Monnaie, an dem Sylvain Cambreling während seiner zehnjährigen Tätigkeit 40 Neuinszenierungen mit namhaften Regisseuren betreute. Gastspiele führten ihn an die Metropolitan Opera (1985 und 1989), die Mailänder Scala (1984) und die Wiener Staatsoper (1991) sowie an die Pariser Opéra Bastille.

Seit 1985 dirigiert er regelmäßig bei den Salzburger Festspielen. Als Konzertdirigent arbeitet Sylvain Cambreling mit allen führenden Orchestern, so unter anderem mit den Wiener Philharmonikern, den Berliner Philharmonikern, dem Cleveland Orchestra, dem Los Angeles Philharmonic Orchestra, dem Cincinnati und dem Montreal Symphony Orchestra, dem Oslo Philharmonic Orchestra, dem BBC Symphony Orchestra, dem Orchestre de Paris, der Staatskapelle Dresden und der Tschechischen Philharmonie, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und dem Netherlands Radio Philharmonic Orchestra.

Von 1993 bis 1997 war Sylvain Cambreling Intendant und Generalmusikdirektor der Oper Frankfurt und zugleich künstlerischer Leiter der Konzerte der Frankfurter Museumsgesellschaft. Von der Zeitschrift Opernwelt wurde er 1993/1994 und 2000 zum Dirigenten des Jahres gewählt und die Oper Frankfurt unter seiner Leitung zum Opernhaus des Jahres 1995/1996 ernannt. Sylvain Cambreling beherrscht ein umfangreiches Repertoire vom Barock bis zur Neuen Musik, das mehr als 70 Opern sowie über 400 Konzertwerke umfasst. Seit Beginn der Spielzeit 1999/2000 ist er Chefdirigent des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg.

Seit dem Sommersemester 2002 ist Sylvain Cambreling in der Tradition des bekannten Dirigenten Sergiu Celibidache als Gastprofessor an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz tätig. Die Werke, die er für seine Dirigierkurse auswählt, sind sehr anspruchsvoll und liegen meistens außerhalb des gängigen Repertoires, sodass sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein völlig eigenes Konzept erarbeiten müssen.