Befürchtete Flut von in anderen Bundesländern gebührenpflichtigen Studierenden ist ausgeblieben
17.10.2007
Obwohl die Einschreibefrist für das Wintersemester 2007/2008 noch läuft, zeichnet sich ab, dass die Studierendenzahlen an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) auf hohem Niveau bleiben. Derzeit haben sich 34.289 Studierende eingeschrieben. Die JGU rechnet damit, dass sie eine Gesamtstudierendenzahl von etwa 34.500 bis 34.600 erreichen wird. Damit liegt die Zahl mit rund 150 bis 200 Studierenden leicht über dem Vorjahreswert (Wintersemester 2006/2007: 34.448 Studierende). "Damit stabilisieren sich die Studierendenzahlen an unserer Universität, wenn auch auf hohem Niveau", erklärt der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Georg Krausch. "Leider konnten wir diese weitgehende Konstanz nur durch Zulassungsbeschränkungen erreichen, denn die Zahl der Bewerbungen war gegenüber dem Vorjahr um rund zwölf Prozent höher. Dass die Gesamtstudierendenzahl gegenüber dem Vorjahr dennoch leicht gestiegen ist, resultiert im Wesentlichen aus der Erhöhung der Kapazität im Rahmen des Hochschulpakts."
Auf Vorjahresniveau bewegt sich auch die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger. Für das Wintersemester 2007/2008 haben sich derzeit 3.062 Studierende im ersten Hochschulsemester eingeschrieben. Ihre Zahl wird sich voraussichtlich noch auf rund 3.200 erhöhen. "Gemeinsam mit den 1.992 Erstsemestern des Sommersemesters hat die Universität damit ihre im Rahmen des Hochschulpakts 2020 vereinbarte Zielzahl von 5.128 Studierenden im 1. Hochschulsemester für das Jahr 2007 sogar leicht übertroffen", so der Präsident.
Die vielfach befürchtete Flut von in anderen Bundesländern gebührenpflichtigen Studierenden ist ausgeblieben. "Zumindest können wir keine signifikante Veränderung verzeichnen", so der Präsident. "Dies deckt sich übrigens auch mit Aussagen von Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bundesländer, die in derselben Situation wie Rheinland-Pfalz sind. Auch dort sind keine gravierenden Anstiege der Einschreibezahlen zu beobachten."
Angesichts der nach wie vor steigenden Nachfrage nach einem Studienplatz sah sich die JGU auch in diesem Wintersemester gezwungen, Studiengänge mit lokalen Zulassungsbeschränkungen zu belegen. "Der Anteil der erfolgreichen Bewerbungen hat sich somit innerhalb der zurückliegenden fünf Jahre deutlich verringert – oder umgekehrt: Immer weniger Bewerberinnen und Bewerber erhalten die Zulassung zu dem von ihnen erwünschtem Studium", so der Präsident. "Gerade vor diesem Hintergrund führen wir Zulassungsbeschränkungen nur ungern ein. Denn es ergeben sich für die Schülerinnen und Schüler immer weniger Perspektiven für die Zukunft, zumal die Alternative einer Berufsausbildung auch für Abiturientinnen und Abiturienten immer schwieriger wird." 86 von rund 150 grundständig studierbaren Fächern an der JGU sind in diesem Wintersemester zulassungsbeschränkt. "Gern würden wir diese Regulierungen in deutlichem Umfang zurücknehmen", so der Präsident, "aber angesichts der enormen Bewerberzahlen können wir in diesen Fächern nur mit den Beschränkungen einen regulären Studienbetrieb aufrechterhalten."