Entwurf von Hannerose Mandik überzeugt durch klare Typografie
17.07.2012
Mit Hannerose Mandik hat in diesem Jahr eine Magisterstudentin des Instituts für Buchwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) den mit 1.000 Euro dotierten Schutzumschlag-Wettbewerb für das Gutenberg-Jahrbuch 2012 der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft gewonnen. In ihrer Laudatio im Rahmen der Verleihung des Gutenberg-Preises 2012 an die US-amerikanische Buchwissenschaftlerin Elisabeth Eisenstein würdigte Dr. Barbara Krauss vom Harrassowitz-Verlag die Preisträgerin der JGU, die sich beim Entwurf auf die Verwendung reflektierender Normschrift nach DIN, die man etwa von der Beschilderung im Straßenverkehr kennt, beschränkt hat. Mandik verstehe es, so Krauss weiter, diese Einschränkungen durch ein Höchstmaß an Kreativität auszugleichen, um auf diese Weise eine Form und Inhalt verbindende künstlerische Einheit zu schaffen, die der wichtigsten Publikation der Gutenberg-Gesellschaft auch äußerlich zu noch mehr Gewicht verhelfe.
Hannerose Mandik studiert am Institut für Buchwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Im letzten Semester arbeitete sie gemeinsam mit 11 weiteren Studierenden der JGU in einer Arbeitsgruppe an der Vorbereitung eigener Entwürfe für den Schutzumschlag-Wettbewerb. Geleitet wurde die Arbeitsgruppe von Dr. Dipl.-Designer Albert Ernst, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Buchwissenschaft seit 2002 den Bereich Schrift und Typografie betreut. "Es ist begeisternd, welche Kreativität unsere Studierenden in den Übungen zur Typografie entwickeln. Die enge Zusammenarbeit und die gegenseitige Unterstützung brachten die Teilnehmenden – gewissermaßen in Ateliergemeinschaft – zu Ergebnissen, von denen meiner Meinung nach mehrere zur Realisierung hätten gelangen können", so Ernst. Alle Entwürfe sind derzeit im Gutenberg-Museum zu sehen.
Die Internationale Gutenberg-Gesellschaft in Mainz e.V. ist eine internationale Vereinigung zur Erforschung der Geschichte und Entwicklung der Drucktechnik und der schriftorientierten Medien. Sie wurde 1901 in Mainz gegründet und ist eine der traditionsreichsten wissenschaftlichen Gesellschaften in Mainz. Seit 1926 veröffentlicht die Gutenberg-Gesellschaft jährlich das Gutenberg-Jahrbuch, das zentrale wissenschaftliche Publikationsorgan der internationalen Gutenberg-Forschung. Darüber hinaus vergibt sie im jährlichen Wechsel mit der Druckstadt Leipzig den mit 10.000 Euro dotierten Gutenberg-Preis für eine hervorragende künstlerische, technische oder wissenschaftliche Leistung auf dem Gebiet der Druckkunst.