Pascal Kremer für Abschlussarbeit zu möglichen Auswirkungen des Klimawandels auf die Zuckerrübenerträge in Rheinhessen und der Pfalz ausgezeichnet
05.03.2012
Die Stiftung Südwestdeutscher Zuckerrübenanbau zeichnet mit ihrem Förderpreis herausragende Arbeiten zur Forschung und Entwicklung eines zukunftsfähigen Zuckerrübenanbaus in Südwestdeutschland aus. In diesem Jahr wurde der Förderpreis an zwei Nachwuchswissenschaftler verliehen: an Yvonne Agrikola von der Fachhochschule Bingen für ihre Abschlussarbeit zur Frage "Anpassung an den Klimawandel durch Winterrüben?" und an Pascal Kremer von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) für seine Arbeit zum Thema "Mögliche Auswirkungen des Klimawandels auf die Zuckerrübenerträge in ausgewählten Regionen in Rheinhessen und der Pfalz", die von Prof. Dr. Hans-Joachim Fuchs und Prof. Dr. Anton Escher vom Geographischen Institut der JGU betreut wurde.
Kremers Arbeit, die auf einer intensiven wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen in Rheinland-Pfalz wie AgroScience – Institut für Agrarökologie, dem Verband für Hessisch-Pfälzische Zuckerrübenbauer und KlimLandRP am Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen Rheinland-Pfalz basiert, untersucht die langzeitlichen Zusammenhänge zwischen Witterung und Zuckerrübenerträgen. Die Temperaturen und Niederschläge im Zeitraum Juni bis August eines Jahres sind in der Hauptwachstumsphase der Zuckerrübe besonders ertragssteuernd. Mit selbst entwickelten Index- und Schwellenwerten analysiert und quantifiziert Kremer deren Einfluss auf die Ertragsvariationen in der Vergangenheit. Mithilfe von Klimaprojektionen in die Zukunft zeigt er zudem zeitlich hoch aufgelöst die jeweiligen regionalspezifischen Entwicklungstendenzen in Bezug auf die Zuckerrübenerträge auf. Diese Erkenntnisse hat Kremer für seine Arbeit zudem eingehend in Form von Expertengesprächen mit Praktikern sowie Agrarwissenschaftlern im Zuckerrübenanbau diskutiert und baut dabei eine anwendungsbezogene Brücke zwischen der Klimageographie und der Landwirtschaft, was wiederum die Wichtigkeit und Wertigkeit der geographischen Forschung im Agrarsektor unterstreicht.