Innovationsschmieden und Impulsgeber: Stiftungen präsentieren vielfältige Formen gesellschaftlichen Engagements an der Universität
26.11.2012
Schaufenster des vielfältigen stifterischen Engagements an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU): Auf dem Stiftertag 2012 geben Stifterinnen und Stifter unter dem Motto "Wege in die Zukunft: Wissen stiften" Einblick in ihre private Initiativen und Investitionen an der Universität. So stellen elf Stiftungen insgesamt rund 50.000 Euro für Projekte in Forschung und Lehre zur Verfügung. Sie nutzen den Stiftertag für ihre Preisverleihungen an den wissenschaftlichen Nachwuchs und demonstrieren hierbei die große Breite an Themen und Formen des Stiftens für die JGU. "Stiftungen dienen im internationalen Wettbewerb als wertvolle Projektträger, Innovationsschmieden und Impulsgeber und sind somit unverzichtbar für unsere Universitäten geworden", erklärt der Vorsitzende des Vorstands der Johannes Gutenberg-Universitätsstiftung, Dr. h.c. Klaus G. Adam, anlässlich des Stiftertags 2012. "So trägt privates Engagement von Stifterinnen und Stiftern entscheidend dazu bei, dass an deutschen Hochschulen Forschung und Lehre auf höchstem Niveau betrieben werden können. Damit unsere Universitäten im internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe auch künftig mithalten können, sind bürgerliche Mitverantwortung und Mitgestaltung ganz besonders gefragt."
Vor diesem Hintergrund wurde Ende 2004 unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz die Johannes Gutenberg-Universitätsstiftung gegründet. Diese Dachstiftung verwaltet derzeit 28 unselbstständige Stiftungen mit einem Kapital von über 6,1 Millionen Euro, aus dessen Erträgen 2012 nach Bildung von Rücklagen knapp 100.000 Euro Fördermittel eingesetzt werden. Privatpersonen, aber auch Institutionen und Unternehmen eröffnet diese Universitätsstiftung zahlreiche unbürokratische Möglichkeiten innovativen wie effizienten Stifterengagements. "Stiften erfordert kein großes Vermögen. Auch kleine Stiftungsbeiträge sind in ihrer Summe von großer Wirkung für Bildung und Wissenschaft und fördern damit das Zukunftspotenzial unseres Landes", so Dr. h.c. Klaus G. Adam weiter. "Wir möchten daher auf dem Stiftertag auch für die Idee des Stiftens zugunsten von Wissenschaft und Forschung, Studium und Lehre an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz werben. Den Stiftungsgedanken fördern und so einen nachhaltigen Beitrag für nachfolgende Generationen zu leisten, ist uns ein besonderes Anliegen."
Die Johannes Gutenberg-Universitätsstiftung ermöglicht Stiftern, ganz konkret und dauerhaft Projekte in Forschung, Lehre, Studium, wissenschaftlicher Weiterbildung und Kunstausübung entsprechend ihrer individuellen Lebensziele und Wünsche zu unterstützen. Als eine der zehn größten deutschen Universitäten mit rund 37.000 Studierenden und 4.150 Wissenschaftlern in mehr als 150 Instituten und Kliniken bietet die JGU ein attraktives Spektrum unterstützungswürdiger Projekte quer durch alle Fachrichtungen. Spitzenforschung einerseits, Qualifikation intelligenter Köpfe andererseits – mit diesen Kernaufgaben sind Hochschulen heute der Motor eines wissensbasierten Wirtschafts- und Kulturraums. Die hierzu notwendigen Handlungsfelder können die Universitäten angesichts der engen finanziellen Spielräume allerdings immer weniger besetzen und sind folglich zunehmend auf private Initiativen und Investitionen angewiesen.
Wissen bewahren – Wissen vermitteln – Wissen erzeugen
Neben der Unterstützung durch Sachmittel für Geräte oder Forschungsvorhaben besteht für die Stifter auch die Möglichkeit, mit Investitionen u.a. in Stipendien, Graduiertenkollegs oder Auslandaufenthalte den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern und junge Talente zu qualifizieren. "Ein besonderer Vorzug der Dachstiftung ist dabei, dass die Stifter mit der persönlichen Auswahl ihres Projekts dieses gezielt fördern und den Verlauf aktiv begleiten können", erklärt der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Georg Krausch. "Durch engen Kontakt mit den geförderten Wissenschaftlern und Studierenden erhalten die Stifter ständig Einblick in die Verwendung des Ertrags ihres Vermögens und können langfristig die Entwicklung und Folgen ihres Tuns verfolgen."
Über die Form der Mitwirkung, also die Beteiligung durch Zustiftungen (kein Mindestbetrag), die Errichtung eines Stiftungsfonds (Mindestbetrag 10.000 Euro) oder die Errichtung einer unselbstständigen Stiftung (Mindestbetrag 25.000 Euro) können die Stifter selbst entscheiden. "Die Johannes Gutenberg-Universitätsstiftung macht dabei das Stiften leicht und gewährt viele Vorteile", erklärt Götz Scholz, Kanzler der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Vorstand der Johannes Gutenberg-Universitätsstiftung. "So begleiten kompetente Berater den Stiftungsvorgang und helfen bei den notwendigen Schritten in Zusammenarbeit mit den beteiligten Behörden. Darüber hinaus übernimmt die Universitätsstiftung die Stiftungsverwaltung und garantiert eine kompetente Verwaltung des Vermögens."
Beispielhaftes Stifterengagement demonstrieren mit ihrer Preisverleihung im Rahmen des Stiftertags 2012 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz folgende Stiftungen: die Adolf Todt-Stiftung, die Alfred Teves-Stiftung, die Alumni-Stiftung der Mainzer Publizisten, die Prof. Gustav Blanke und Hilde Blanke-Stiftung, die Philipp Haupt – Dr. Gisela Spennemann-Haupt-Stiftung, die Prof. Dr. med. Lothar Diethelm-Gedächtnis-Stiftung, die Professor Dr. Friedrich Schubel-Stiftung, die Sibylle Kalkhof-Rose-Stiftung, die Stiftung für Jüdische Studien – Stiftung zum Andenken an Prof. Dr. Günter Mayer, die Sulzmann-Stiftung sowie die Susanne Marie Sofie Haufen-Stiftung.
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