Senat der Johannes Gutenberg-Universität Mainz wählt amtierenden Vizepräsidenten für Studium und Lehre für weitere Amtszeit in das Präsidium
18.06.2021
Der Senat der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) hat in seiner heutigen Sitzung Prof. Dr. Stephan Jolie in seinem Amt als Vizepräsident für Studium und Lehre der JGU mit großer Mehrheit bestätigt. Mit 29 der 33 abgegebenen gültigen Stimmen wurde der amtierende Vizepräsident für eine zweite Amtszeit bis 16. Januar 2026 in das Präsidium der Johannes Gutenberg-Universität Mainz gewählt. "Diese Wahl werte ich als ausdrücklichen Vertrauensbeweis für den amtierenden Vizepräsidenten. Insbesondere mit seinem umsichtigen, flexiblen und erfolgreichen Wirken in den schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie hat Stephan Jolie seine hohe Kompetenz im Hochschulmanagement unter Beweis gestellt", gratuliert der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Georg Krausch, dem Vizepräsidenten. "Auch die erfolgreiche Einwerbung des europäischen Universitätsverbunds FORTHEM und die jüngsten Erfolge im bundesweiten Wettbewerb der Stiftung Innovation in der Hochschullehre tragen ganz wesentlich seine Handschrift."
Prof. Dr. Stephan Jolie ist seit 16. Januar 2018 Vizepräsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, zuständig für den Bereich Studium und Lehre. Im Fokus seiner Vizepräsidentschaft stehen die Etablierung innovativer, digitaler und hybrider Lehr- und Lernszenarien wie auch die Entwicklung studierendenzentrierter Studienangebote und zukunftsfähiger Studiengangsstrukturen, gebündelt in einer "Vision Studium 2030". Dieser Entwicklungsprozess ist angelegt als universitätsweites beteiligungsorientiertes Vorhaben unter Einbeziehung aller Gruppen mit dem Ziel, einen Diskurs über Herausforderungen in Studium und Lehre in Gang zu setzen und Ideen und Modelle für zukunftsfähige Studienformate zusammen mit den Fächern zu generieren. Zu den Schwerpunkten seiner Amtszeit zählt zudem FORTHEM – eine Allianz von sieben europäischen Hochschulen unter Federführung der JGU, die in einem Wettbewerb auf höchster europäischer Ebene überzeugt hat. Ausgezeichnet von der Europäischen Kommission im Jahr 2019, gehört die FORTHEM-Allianz zu den Vorreitern im Europäischen Hochschulraum. Ziel des Netzwerks ist die signifikante Steigerung von Austausch, Zusammenarbeit und Mobilität von Studierenden und Lehrenden, Forschenden und wissenschaftsstützendem Personal innerhalb der EU.
In seiner zweiten Amtszeit will der Vizepräsident in diesen Handlungsfeldern weitere Akzente setzen: "Es geht insbesondere darum, einen Handlungsrahmen für die offene und kooperative Entwicklung von Studium und Lehre unter Berücksichtigung der verschiedenen Fachkulturen bereitzustellen", so Prof. Dr. Stephan Jolie. "Mein Ziel ist es, nicht nur innovative Modelle pilothaft umzusetzen, sondern vor allem transparente Prozesse und nachhaltige Angebote für die Unterstützung der Fächer und Fachbereiche zu etablieren, um unsere Studienangebote dauerhaft gemeinsam weiterzuentwickeln." Die Erfahrungen aus der Digitalisierung der Lehrangebote im zurückliegenden Jahr sind ein Ansatzpunkt für die strategische Entwicklung hin zu einer digital erweiterte Präsenzuniversität mit hybriden Studienangeboten.
Stephan Jolie, 1965 geboren, studierte Germanistik, Philosophie und Musikwissenschaft an den Universitäten Frankfurt am Main und München. Im Anschluss an seine Promotion im Jahr 1995 war er bis 2002 wissenschaftlicher Assistent für Ältere Deutsche Literaturwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Im Jahr 2004 habilitierte er sich im Fach Germanistik mit besonderer Berücksichtigung der Älteren deutschen Literatur am Fachbereich Neuere Philologien der Goethe-Universität Frankfurt. Nach Vertretungsprofessuren an den Universitäten Frankfurt und Erlangen-Nürnberg sowie an der FU Berlin folgte er 2007 dem Ruf auf die Professur für Literatur der älteren Epochen am Deutschen Institut im Fachbereich 05: Philosophie und Philologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Als Dekan des Fachbereichs 05 (2011 bis 2017) engagierte sich Jolie besonders im Bereich der Internationalisierung von Studium und Lehre. So war er von 2007 bis 2017 Dijon-Beauftragter des Deutschen Instituts sowie Antragsteller und Sprecher (2011 bis 2015) des Deutsch-französischen Doktorandenkollegs "Konfigurationen im Wandel: Austausch, Variation, Identität – Configurations nouvelles: Echange, variation, identité", gefördert durch die Deutsch-Französische Hochschule. Er war federführender Antragsteller, Koordinator und Sprecher der Erasmus+ Strategic Partnership "TALC_me: Textual und Literary Cultures in Medieval Europe" (gefördert durch die EU 2014 bis 2017), in deren Mittelpunkt unter anderem Chancen, Perspektiven und Herausforderungen internationaler Studiengänge in den Geistes- und Kulturwissenschaften standen und aus der unter anderem der europäische Joint-Master-Studiengang "Transnational German Studies" hervorging. Einen weiteren Schwerpunkt setzte Prof. Dr. Stephan Jolie in der strategischen Weiterentwicklung der innovativen Lehre an der JGU: So entwickelte er, bis 2017 als federführender Projektleiter, das Studienprogramm Q+ und realisierte in innovativen Lehrprojekten mit Studierenden szenische Darbietungen, beispielsweise in Kooperation mit dem Staatstheater Mainz.
Prof. Dr. Stephan Jolie ist unter anderem Sprecher und Projektleiter der von der EU geförderten European University Alliance FORTHEM und Mitglied der Ständigen Kommission für Lehre und Studium der Deutschen Hochschulrektorenkonferenz (HRK).