Service- und Beratungsangebote an Hochschulen sollen Studierende fundiert und individuell begleiten

Bundestagung der ´´´GIBeT zur Professionalisierung der Beratungsangebote im Zuge von Bologna zu Gast an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

04.09.2013

Im Zuge von Bologna und der Einführung der neuen Bachelor- und Masterstudiengänge benötigen Studierende verstärkt fundierte, auf ihre individuelle Situation zugeschnittene Service- und Beratungsangebote. "Vernetzung und Professionalisierung von Beratung an Hochschulen" ist daher das Thema der Bundestagung 2013 der Gesellschaft für Information, Beratung und Therapie an Hochschulen e.V. (´´´GIBeT), zu der rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Beratungseinrichtungen aus ganz Deutschland an die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) gekommen sind. Dies ist damit die bislang größte ´´´GIBeT-Bundestagung. "Gerade auch angesichts des derzeit in den Medien beschriebenen Phänomens der 'Helikopter-Eltern' will die Tagung deutlich machen, wie Hochschulen mit ihren Beratungsangeboten die Studierenden dazu befähigen, von Studienbeginn an bis zum Berufseintritt selbstständig Entscheidungen zu treffen", erklärt die Vizepräsidentin für Studium und Lehre der JGU, Prof. Dr. Mechthild Dreyer, zum Auftakt der Tagung.

Die ´´´GIBeT hat sich als Ziel die Weiterentwicklung der Professionalisierung der Information, Beratung und Therapie an Hochschulen gesetzt. Dazu fördert sie beispielsweise mit der Durchführung von Fachtagungen die Fachkompetenz der in der Studien- und psychologischen Beratung Tätigen. "Wir unterstützen den systematischen Informations- und Erfahrungsaustausch unter den Studien- und Studierendenberatern und beraten Einrichtungen sowie ihre Mitarbeiter, die mit Information, Beratung und Therapie an Hochschulen befasst sind", erklärt Stefan Hatz, Vorsitzender der ´´´GIBeT und Leiter der Zentralen Studienberatung der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. "Die Relevanz dieses Themas spiegelt sich auch in der hohen Teilnehmerzahl an der Tagung wider."

Rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Zentralen Studienberatungen, Psychotherapeutischen Beratungsstellen und Career Services sowie aus den Fachbereichen und anderen hochschulinternen und -externen Beratungseinrichtungen aus ganz Deutschland diskutieren vom 4.-6. September in 35 Workshops, welche Herausforderung die Vernetzung und Professionalisierung dieser Beratung für die einzelnen Hochschulen bedeuten. Die Themenpalette ist so breit, wie es die Beratungsanlässe sind, und reicht vom Frühstudium und der Aktivierung von Studierenden vor der Erstberatung über berufsbezogene Studiengestaltung, Strategien zur Prüfungsvorbereitung und mediatives Beschwerdemanagement bis hin zur Qualitätsentwicklung oder zum Umgang mit sog. 'Helikopter-Eltern'.

"Wir freuen uns sehr, Gastgeber dieser Tagung zu sein", so Vizepräsidentin Prof. Dr. Mechthild Dreyer, "zumal wir an der JGU in den vergangenen Jahren viele Initiativen, Aktivitäten und Projekte unternommen haben, um die Service- und Beratungsangebote an unserer Hochschule zu professionalisieren."

Von der Studienwahl und Bewerbung über die Immatrikulation und Modulbelegung, Auslandssemester und Prüfungsanmeldung bis hin zu Abschluss, Exmatrikulation und Start in das Berufsleben – jede dieser Phasen einer Hochschulkarriere begleitet die Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit einem differenzierten Service- und Beratungsangebot. "Unter der Leitidee 'Unsere Studierenden zukunftsfähig machen' hat die Universität in den zurückliegenden zehn Jahren ihre Service- und Beratungseinrichtungen rund um Studium und Lehre konsequent ausgebaut und auf die Erfordernisse einer zukunftsfähigen, serviceorientierten Hochschule ausgerichtet", erklärt der Leiter der Abteilung Studium und Lehre der JGU, Dr. Bernhard Einig. "Und wir bleiben nicht beim Erreichten stehen, sondern treiben den Prozess der Professionalisierung all dieser Einrichtungen zielstrebig weiter", ergänzt die Vizepräsidentin mit Blick auf die aktuell laufenden Förderprogramme im Rahmen des Hochschulpakts und des "Qualitätspakts Lehre" des Bundes.

Die Beratungsangebote der JGU werden stark nachgefragt. So gehen beispielsweise an der Studierenden-Hotline der JGU täglich bis zu 1.500 Anfragen rund um Studium und Bewerbung ein. Die Zentrale Studienberatung der JGU führt jährlich rund 5.000 persönliche Informations- und Beratungsgespräche; in der Psychotherapeutischen Beratungsstelle finden jährlich fast 900 Studierende Hilfe und Unterstützung. Zusammen mit weiteren Beratungseinrichtungen wie dem Career Service, der Abteilung Internationales oder den Fachstudienberatungen ergibt sich ein dichtes Netz an professioneller Unterstützung an der JGU. "Im Zuge der Einführung der neuen Studiengänge hat sich die Zahl der Beratungsanlässe deutlich erhöht", erklärt die Leiterin der Zentralen Studienberatung der JGU, Beate Lipps. "Die Studierenden benötigen angesichts der Vielzahl verfügbarer Studiengänge neben Orientierungshilfen bei der Studienwahl auch Unterstützung bei einem möglichen Studienfachwechsel oder bei der Vorbereitung auf den Berufseinstieg. Unsere Beratung ist dabei klientenzentriert, lösungs- und ressourcenorientiert, d.h., wir geben keine Ratschläge, sondern entwickeln gemeinsam mit den Studierenden Strategien, wie sie Entscheidungen eigenständig und reflektiert treffen können."