Senat stellt Weichen für Reformprozess: Mitglieder stimmen Leitbild und Neugliederung der Fachbereiche zu

Zahl der Fachbereiche soll von gegenwärtig 19 auf 9 reduziert werden / Rahmenbedingungen für Umsetzung werden erarbeitet

21.05.2002

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) bleibt auf Reformkurs. Die Mitglieder des Senats stimmten in ihrer Sitzung am 17. Mai 2002 mit nur einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen der Neugliederung der Fachbereiche zu. Demnach soll die Zahl der Fachbereiche von gegenwärtig 19 auf künftig 9 reduziert werden. "Mit der Neugliederung der Fachbereiche schaffen wir größere Verwaltungseinheiten und damit die Voraussetzung für eine effiziente Steuerung auf dezentraler Ebene", berichtet der Präsident der JGU, Prof. Dr. Jörg Michaelis. "Jetzt gilt es, möglichst rasch die Rahmenbedingungen zu erarbeiten und mit dem Wissenschaftsministerium abzustimmen, unter denen der Beschluss umgesetzt werden kann." Die Fachbereichsneugliederung ermögliche darüber hinaus auch eine weitere Intensivierung der interdisziplinären Zusammenarbeit in Forschung und Lehre, so der Präsident weiter, und verbessere beispielsweise die Möglichkeit, fächerübergreifende Studiengänge einzurichten.

Leitbild verabschiedet

Mit nur einer Enthaltung hat der Senat auch dem Entwurf des Leitbilds der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zugestimmt, der in einem zweijährigen Entwicklungsprozess unter breiter Beteiligung der Fachbereiche und Zentralen Einrichtungen sowie aller Gruppen der Universität entstanden ist.

Das Leitbild stellt einen gemeinsamen Orientierungsrahmen dar und ist Selbstverpflichtung für alle Mitglieder der Universität: "In ihrem Leitbild formuliert die Universität ihr Selbstverständnis, das heißt ihre Ziele, ihre Aufgaben und die sie leitenden Werte", so der Präsident. "Auf der Grundlage eines Dialogs ist so ein zukunftsorientiertes Bild der JGU entstanden, dessen Umsetzung nun gemeinsamer Auftrag und Aufgabe aller Mitglieder der Universität ist. Denn eine erfolgreiche und konkurrenzfähige Universität setzt voraus, dass alle Mitglieder der Hochschule – Forschende, Lehrende, Studierende und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – ihre Verantwortung für die Erreichung der Ziele des Leitbilds wahrnehmen und eng miteinander kooperieren."