Rheinland-Pfalz und Schottland unterzeichnen Kooperationsvereinbarung

Kooperationsvereinbarung zwischen dem Scotland Hub der JGU und der Scottish Universities Life Sciences Alliance

20.06.2024

PRESSEMITTEILUNG DES MINISTERIUMS FÜR WISSENSCHAFT UND GESUNDHEIT DES LANDES RHEINLAND-PFALZ

Rheinland-Pfalz und Schottland verbinden im Wissenschaftsbereich enge Beziehungen. So wurde bereits im März 2021 eine Gemeinsame Absichtserklärung zur Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur zwischen den zuständigen Ministerien beider Länder unterzeichnet. Die partnerschaftliche Verbindung beider Länder ist daher einer der Schwerpunkte in der internationalen Ausrichtung des Ressorts von Wissenschafts- und Gesundheitsminister Clemens Hoch. Dr. Denis Alt, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit (MWG) des Landes Rheinland-Pfalz, reiste nun mit einer Delegation nach Schottland, um diese Beziehungen weiter zu intensivieren. Zu diesem Zweck wurde heute eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Scotland Hub der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und der Scottish Universities Life Sciences Alliance (SULSA) zur strategischen Zusammenarbeit in den Bereichen Lebenswissenschaften, Umweltwissenschaften und Biotechnologie unterzeichnet.

"Rheinland-Pfalz und Schottland sind führend auf dem Gebiet der Biotechnologie. Dennoch legen wir nicht die Hände in den Schoß, im Gegenteil: Wir wollen weitere Ziele möglichst gemeinsam erreichen und die Welt stetig verbessern. Ziel dieser gemeinsamen Erklärung zur strategischen Zusammenarbeit ist es daher, auf der Absichtserklärung zwischen beiden Regierungen aufzubauen und die Zusammenarbeit in den Bereichen Biowissenschaften, Umweltwissenschaften und Biotechnologie zu verstärken sowie die Mobilität von Forschenden zu erleichtern", so Staatssekretär Alt. Man wolle Strukturen aufbauen, die eine noch intensivere Zusammenarbeit auf allen Ebenen ermöglichten.

"Mit dem Ausscheiden des Vereinigten Königreichs aus der EU und damit auch aus ERASMUS und anderen EU-Förderprogrammen werden neue Formen der Zusammenarbeit nötig und Rheinland-Pfalz ist durch das Partnerschaftsabkommen mit Schottland dahingehend schon gut aufgestellt", ergänzt PD Dr. Sigrid Rieuwerts, die den Scotland Hub an der JGU leitet.

Der Scotland Hub an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist Dreh- und Angelpunkt der rheinland-pfälzisch-schottischen Beziehungen. Bereits im Jahr 1981 wurde hier ein Schottlandschwerpunkt etabliert, der sich zunächst auf die Translationswissenschaft und Anglistik bezog, in den folgenden Jahren und Jahrzehnten dann stetig anwuchs und zunehmend auch andere Disziplinen umfasste. Aufgrund der starken Ausweitung wurde 2015 vom Senat der JGU der Interdisziplinäre Arbeitskreis Schottland eingerichtet, um die Aktivitäten rund um Schottland zu bündeln und Synergieeffekte zu schaffen. Hieraus ist der jetzige Scotland Hub hervorgegangen, der seit diesem Jahr auch Aufgaben für andere Hochschulen des Landes übernimmt. Allein die JGU unterhält heute mit sieben schottischen Universitäten offizielle Partnerschaften. Weitere Kooperationen insbesondere im Bereich der Lehrerbildung sind geplant. In der Forschung erstrecken sich die Beziehungen über verschiedenste Disziplinen, wobei die Geisteswissenschaften, die Rechtswissenschaft und die Physik besonders aktiv sind. Das Interesse an schottischen Universitäten ist in Rheinland-Pfalz ungemein groß, sowohl bei Studierenden als auch bei Forschenden.