Acht Hochschulen für angewandte Wissenschaften und fünf Universitäten aus Rheinland-Pfalz schließen Kooperationsvertrag für das Netzwerk Forschungsdatenmanagement Rheinland-Pfalz (FDM-RLP)
16.03.2022
In der Forschung entstehen tagtäglich große Mengen an digitalen Forschungsdaten. Damit diese langfristig erhalten bleiben und sowohl für andere Forschende als auch für die Öffentlichkeit auffindbar, zugänglich, nachnutzbar und technisch interoperabel sind, muss diese große Menge an Forschungsdaten professionell gemanagt werden. Hierzu haben acht Hochschulen für angewandte Wissenschaften und fünf Universitäten aus Rheinland-Pfalz einen Kooperationsvertrag für das Netzwerk Forschungsdatenmanagement Rheinland-Pfalz (FDM-RLP) geschlossen.
Da die Forschung vielfach aus Steuergeldern finanziert wird, fordern zunehmend auch öffentliche Drittmittelgeber die Veröffentlichung der Daten auf entsprechenden Plattformen, sogenannten Repositorien. Die Forschenden selbst und ihre Einrichtungen stellt dies vor große Herausforderungen, da sie gefragt sind, digitale Daten qualitätsgesichert zu erzeugen, aufzubereiten, die Verarbeitungsprozesse lückenlos zu dokumentieren und langfristig verfügbar zu halten. Damit die Forschenden diesen Anforderungen gerecht werden können, benötigen sie an vielen Stellen im Forschungsprozess Unterstützung aus dem Wissenschaftsmanagement und von verschiedenen wissenschaftsunterstützenden Infrastruktureinrichtungen, wie zum Beispiel den Rechenzentren und Bibliotheken.
Seit 2020 tauschen sich deshalb in Rheinland-Pfalz Mitarbeitende aus acht Hochschulen für angewandte Wissenschaften (Hochschulen Kaiserslautern, Koblenz, Mainz, Trier, Worms, Ludwigshafen, Bingen und die Katholische Hochschule Mainz) und fünf Universitäten (Universitäten Mainz, Kaiserslautern, Koblenz-Landau, Trier und die Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer) regelmäßig zum Thema Forschungsdatenmanagement (FDM) aus. Hieraus ist das Landesnetzwerk FDM-RLP entstanden, dass nun durch einen Kooperationsvertrag zwischen den beteiligten Hochschulen einen verbindlichen Charakter erhält.
Das Netzwerk zielt darauf ab, die FAIR-Data Prinzipien (Findable, Accessible, Interoperable, Reusable) an den Hochschulen in RLP zu etablieren, die Beratungs- und Informationsangebote zum FDM bei den beteiligten Partnerinnen zu fördern und sich mit den Konsortien zum Aufbau nationaler Forschungsdateninfrastrukturen (NFDI) auszutauschen, mithilfe derer im Rahmen eines Bund-Länder-Programms fachspezifische Standards und Services zum Forschungsdatenmanagement aufgebaut werden. Koordinatorinnen des Netzwerks FDM-RLP sind momentan Dr. Anne Vieten (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) und Marina Lemaire (Universität Trier).
Das Netzwerk FDM-RLP soll somit Unterstützungsangebote zum Forschungsdatenmanagement in die Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Universitäten in Rheinland-Pfalz tragen. Die nun geschlossene landesweite Kooperation ist damit ein weiterer Baustein, um digitale Daten aus der Forschung für Dritte zugänglich und nutzbar zu machen.