Renommierte Berliner Opernregisseurin tritt zum Sommersemester 2013 Klara Marie Faßbinder-Gastprofessur an Johannes Gutenberg-Universität Mainz an
19.02.2013
Die Regisseurin Sandra Leupold wird im Sommersemester 2013 Inhaberin der interdisziplinären und internationalen Klara Marie Faßbinder-Gastprofessur für Frauen- und Geschlechterforschung Rheinland-Pfalz. Ausrichter der diesjährigen Gastprofessur sind die Hochschule für Musik Mainz (Prof. Claudia Eder) und das Institut für Film-, Theater- und empirische Kulturwissenschaft (Prof. Dr. Friedemann Kreuder) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Sandra Leupold wird in Mainz bei der Barockoper "La Gerusalemme liberata" von Carlo Pallavicino Regie führen. Außerdem wird die Regisseurin an der JGU und anderen Hochschulen des Landes Lehrveranstaltungen zum Thema "Operngeschichte als Frauengeschichte" und "Geschlechtsidentitäten in der Barockoper" halten.
Sandra Leupold ist eine renommierte Berliner Opernregisseurin, deren (Barock-)Operninszenierungen an den Staatstheatern Saarbrücken, Eisenach, Leipzig und für die London Proms (zusammen mit Simon Rattle) mehrfach von Fachzeitschriften für Preise nominiert wurden. Sie gilt seither als eine der besten Opernregisseurinnen ihrer Generation und hat mit ihren Wagner-Inszenierungen (Parsifal 2009, Tannhäuser 2010) am Mainzer Staatstheater große, überregional wahrgenommene Erfolge gefeiert.
Sie verfügt zudem über Lehrerfahrung an hochrangigen künstlerischen Hochschulen wie der Berliner Musikhochschule Hanns Eisler im Bereich Musiktheaterregie. Von ihrer außergewöhnlichen intellektuellen Versatilität konnten sich die Mainzer Studierenden schon bei ihren Gastvorträgen im Rahmen theaterwissenschaftlicher Hauptvorlesungen zu "Theater und Religion im Gegenwartstheater" im Wintersemester 2011/12 (zur Mainzer Parsifal-Inszenierung) und zu "Theatralität und Schriftkultur des Barock" im Sommersemester 2012 (zur Inszenierungspraxis der Barockoper) überzeugen. Sandra Leupold wird die renommierte Klara Marie Faßbinder-Gastprofessur für Frauen- und Geschlechterforschung im Sommersemester 2013 mit der gebotenen Akzentuierung auf dem an britischen und inzwischen auch an deutschen Kunsthochschulen üblichen "Practice as Research"-Modell wahrnehmen.
Die interdisziplinäre und internationale Gastprofessur für Frauen- und Geschlechterforschung Rheinland-Pfalz wird seit 2001 durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur Rheinland-Pfalz gefördert. Sie wird semesterweise mit einer international renommierten Wissenschaftlerin besetzt und rotiert zwischen den rheinland-pfälzischen Hochschulen.