Psychologen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz erforschen Unterzuckerung bei Typ-2-Diabetikern

Studie untersucht Faktoren für Entstehung und Aufrechterhaltung einer Angst vor Unterzuckerung

02.04.2014

Für Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2 ist der tägliche Umgang mit der Erkrankung ein Balanceakt. Da die Bauchspeicheldrüse nicht ausreichend funktioniert, müssen sie selbst mit Hilfe von Medikamenten die Regulation übernehmen. Durch einige Medikamente oder durch das Spritzen von Insulin kann es zu Unterzuckerungen kommen, was häufig als unangenehm erlebt wird und auch angsteinflößend sein kann. Allerdings gibt es sowohl Menschen, die eine starke Angst vor einer Unterzuckerung entwickeln, wie auch Betroffene, die wenig oder gar keine Angst empfinden. Über die Hintergründe dieser unterschiedlichen Reaktionen ist bislang kaum etwas bekannt.

Eine Studie am Institut für Psychologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) untersucht, welche Faktoren die Entstehung und Aufrechterhaltung einer Angst vor Unterzuckerung beeinflussen oder verhindern. Das Ziel ist es, diese Mechanismen zu verstehen und dadurch die Therapien zu verbessern und in Zukunft Menschen mit einer belastenden Angst vor Unterzuckerungen noch effektiver zu behandeln, die Ängste zu reduzieren und somit die Lebensqualität zu erhöhen. Die Ergebnisse der Studie werden in die Arbeit des Psychodiabetologie-Schwerpunkts der Poliklinischen Institutsambulanz einfließen und die Therapie für Menschen mit starken und belastenden Ängsten vor Unterzucker weiter verbessern.