Paul Schölmerich Preis für Innere Medizin 2008 verliehen

Mainzer Mediziner erhält Preis des Fachbereichs Medizin-Naturwissenschaften der Deutsch-Rumänischen Akademie

10.04.2008

Der Mainzer Mediziner Dr. med. Michael Lauterbach wurde bei der Verleihung des "Paul Schölmerich Preises für Innere Medizin 2008" mit dem 3. Platz ausgezeichnet. Der Arzt der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz erhielt den mit 1.000 Euro dotierten Preis vom Fachbereich Medizin – Naturwissenschaften der Deutsch-Rumänischen Akademie. Lauterbach hatte sich durch seine Arbeit, die sich mit einer Möglichkeit zur Behandlung der Darmischämie, einer seltenen Erkrankung, die häufig nicht erkannt und unbehandelt zum Tod führt, befasst und mit den gewonnenen Erkenntnissen für den Preis empfohlen.

Die Deutsch-Rumänische Akademie ist ein im Jahr 2007 gegründetes internationales Forum für Wissenschaften, Ethik, Theologie, Literatur und Kunst mit Sitz in Mainz. Das Ziel der gemeinnützigen Organisation ist die Förderung von Wissenschaften, Kultur und Völkerverständigung sowie die Etablierung wissenschaftlicher, kultureller und geistiger Verbindungen zwischen Deutschland und Rumänien.

Mit der Vergabe des Preises ehrt die Deutsch-Rumänische Akademie Prof. Dr. med. Paul Schölmerich, den ehemaligen Direktor der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Johannes Gutenberg-Universität, einen der führenden Vertreter der Inneren Medizin in Deutschland. Er war Schüler von Prof. H. E. Bock, Tübingen, und wurde mit seinen Arbeiten über den Wert von Kreislaufuntersuchungen in der präoperativen Diagnostik, seinen grundsätzlichen Stellungnahmen über Erkrankungen des Herzens sehr schnell einer der Begründer der deutschen Kardiologie. Nicht nur auf kardiologischem Gebiet, auch in der Stoffwechselforschung, der Immunologie genießt Schölmerich national und international einen hervorragenden Ruf. Die Intensivmedizin in Deutschland wurde durch ihn und seine Arbeitsgruppen ganz wesentlich gefördert. Ein mit seinen Schülern verfasstes Lehrbuch der Intensivmedizin gilt als Standardwerk im deutschsprachigen Raum. Auch das Lehrbuch für Innere Medizin, herausgegeben zusammen mit Gross und Gerok, ist eines der Standardwerke in der Arztausbildung.

Die weiteren Preise übergab der Leiter des Fachbereichs Medizin-Naturwissenschaften der Akademie und gleichzeitig Direktor der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik, Prof. Dr. Thomas Münzel, an Mediziner der Universitätskliniken Tübingen und Jena. Den 1. Preis und 10.000 Euro erhielt Dr. Konstantinos Stellos (Tübingen) für seine Arbeit über die Rolle von Blutblättchen in der Differenzierung von Stammzellen in Progenitorzellen. Der mit 1.000 Euro dotierte 2. Platz ging an Dr. Philipp Bahrmann von der Universitätsklinik Jena. Er hatte sich mit wiederkehrenden koronaren Mikroembolien bei stabiler Angina pectoris im Rahmen einer Dilatation und Stentimplantation befasst.