Papst Benedikt XVI. beruft Johannes Reiter erneut in die Internationale Theologenkommission in Rom

Moraltheologe der Universität Mainz begleitet lehramtliches Wirken des Papstes

22.07.2009

Der Mainzer Universitätsprofessor Dr. Johannes Reiter vom Seminar für Moraltheologie der Johannes Gutenberg-Universität ist von Papst Benedikt XVI. erneut als Mitglied der Internationalen Theologenkommission in Rom berufen worden. Die erste Ernennung Reiters war im Jahr 2004 durch Papst Johannes Paul II. erfolgt; eine erneute Berufung ist selten. "Ich sehe in der erneuten Bestellung als Kommissionsmitglied, die für mich selbst auch überraschend kam, eine Würdigung meiner Tätigkeit und das Vertrauen des Heiligen Vaters, der die Mitglieder persönlich bestimmt", freut sich Johannes Reiter.

Die Internationale Theologenkommission wurde 1969 in der Folge des Zweiten Vatikanischen Konzils von Papst Paul VI. eingerichtet. Die Mitglieder dieser ständigen Päpstlichen Kommission werden für jeweils fünf Jahre durch den Papst berufen. Die Kommission hat die Aufgabe, Lehrfragen von größerer Bedeutung und solche mit neuen Aspekten zu untersuchen und so das kirchliche Lehramt zu unterstützen. Die zu behandelnden Fragen werden von der Glaubenskongregation vorgegeben, deren Präfekt Kardinal William Levada ist. Der Internationalen Theologenkommission gehören derzeit 30 Mitglieder aus den verschiedensten Nationen der Welt an.

Professor Johannes Reiter ist seit 1996 Mitglied der Päpstlichen Akademie für das Leben. Er wurde 1984 auf den Lehrstuhl für Moraltheologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz berufen. Seit vielen Jahren gehört Reiter einer Reihe von Kommissionen im politischen und kirchlichen Bereich an. So war Reiter von 1984 bis 1987 Mitglied der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestags über "Chancen und Risiken der Gentechnik", von 2000 bis 2002 der Enquete-Kommission "Recht und Ethik der modernen Medizin" und von 2003 bis 2005 der Enquete-Kommission "Ethik und Recht der modernen Medizin". Außerdem ist Reiter unter anderem Mitglied der Akademie der Ethik in der Medizin, des Trägerübergreifenden Ethikrats des Bistums Trier und der Dialogkommission der Deutschen Bischofskonferenz und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands. Für seine bleibenden Verdienste um das Allgemeinwohl wurde Johannes Reiter am 24. August 2004 mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt.