Hörsaalgebäude mit drei Hörsälen bringt Einrichtungen in den Naturwissenschaften näher zusammen
15.05.2009
Im Herbst 2008 wurde es der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) übergeben, seit vier Wochen haben es die Studierenden gänzlich in Beschlag genommen und nun ist es auch offiziell eingeweiht: das neue Hörsaalgebäude Chemie und Physik. Über 100 Gäste kamen auf Einladung von Bildungsministerin Doris Ahnen und JGU-Präsident Prof. Dr. Georg Krausch auf den Gutenberg-Campus, um die Einweihung des neuen Gebäudes zu feiern. Mit drei Hörsälen für insgesamt 560 Studierende und zwei Seminarräumen mit 110 Sitzplätzen sowie Nebenräumen für die Vorbereitung und für die Sammlungen bietet der Komplex vielfältige Nutzungsmöglichkeiten.
"Der Neubau ist Teil eines umfassenden Sanierungs-, Modernisierungs- und Ausbauprogramms der Landesregierung zur Unterstützung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Das neue Hörsaalgebäude stellt einen Meilenstein für die Lehr- und Ausbildungssituation im Fachbereich Chemie, Pharmazie und Geowissenschaften an der JGU dar und wird die Lehrsituation deutlich verbessern", betont Doris Ahnen, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz. Nach den Worten von Universitätspräsident Prof. Dr. Georg Krausch schafft der Neubau wichtige Verbesserungen in Studium und Lehre, die sowohl den Studierenden als auch den Dozentinnen und Dozenten zugutekommen: "Nicht nur die freundliche Atmosphäre in diesen Räumen, sondern vor allem die hervorragende technische Ausstattung für Vorlesungen und Experimente stellt einen wesentlichen Qualitätsgewinn dar. Von Vorteil sind aber auch die kürzeren Wege zu anderen naturwissenschaftlichen Gebäuden."
Hubert Heimann, Geschäftsführer des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB), erklärt: "Durch die Übertragung der Hochschulen ins wirtschaftliche Eigentum ist uns als Landesunternehmen eine besondere Verpflichtung erwachsen. Mit Fertigstellung dieser Baumaßnahme haben wir einen weiteren wichtigen Baustein ins Ensemble der naturwissenschaftlichen Gebäude eingefügt. Im Rahmen des Bauprogramms 2005-2015 zum Ausbau und zur Modernisierung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz werden wir ein Bauvolumen von insgesamt rund 350 Millionen Euro umsetzen, von dem nicht zuletzt auch viele regionale Firmen profitieren."
Nach knapp dreijähriger Bauzeit hat der LBB das Hörsaalgebäude Chemie und Physik im September 2008 der JGU übergeben. Zum Gebäude gehören ein großer Hörsaal mit 290 Plätzen, zwei Hörsäle mit jeweils 135 Plätzen, zwei große Seminarräume mit 60 bzw. 50 Sitzplätzen sowie die erforderlichen Nebenräume, die vor allem der Vorbereitung von Experimentalvorlesungen und für Sammlungen dienen. Mit seiner Hauptnutzfläche von 881 Quadratmetern schließt sich das Hörsaalzentrum direkt an den Neubau Chemie und die dortige Bibliothek an.
Während des Semesters werden vor allem die rund 2.600 Studierenden der Chemie und Physik das Gebäude bevölkern. Der große und einer der kleineren Hörsäle ist dabei eher für die Bedürfnisse der Chemiker ausgelegt, der dritte Hörsaal wird hauptsächlich von Physikern belegt. Das Gebäude ist jedoch insgesamt so konzipiert, dass es außerhalb der Lehrveranstaltungen – etwa am Abend oder in den Semesterferien – auch für andere Zwecke genutzt werden kann. So sollen künftig internationale Tagungen und Konferenzen, Veranstaltungen des NaT-Lab-Schülerlabors und des Ada-Lovelace-Projekts, das Kolloquium der Gesellschaft deutscher Chemiker (GDCh) und Institutskolloquien hier stattfinden, wie auch Veranstaltungen, die die verschiedenen Forschungsinitiativen der beiden Fachbereiche betreffen.
Die Ausstattung der Räumlichkeiten orientiert sich an den Erfordernissen: In den Hörsälen sind neben den Sitzplätzen mit ansteigendem Gestühl und Klapptischen auch Plätze für Rollstuhlfahrer vorhanden. Die Räume besitzen Kamera- und Lautsprecheranschlüsse, Experimentiertische mit Abzug, Gas- und Wasseranschluss und Waschbecken. Direkt daneben liegen jeweils Nebenräume, in denen noch während einer laufenden Vorlesung zum Beispiel neue Experimente für die folgende Veranstaltung vorbereitet werden können. Zeitgemäße Sicherheitseinrichtungen ergänzen die Ausstattung. Die Gesamtkosten für den Komplex beliefen sich auf etwa 7,3 Millionen Euro.
"Mit diesem neuen Gebäude sind wir für die zukünftigen Herausforderungen, die durch die Erweiterung der Lebenswissenschaften auch auf unseren Fachbereich zukommen werden, hervorragend aufgestellt", so der Dekan des Fachbereichs 09 Chemie, Pharmazie und Geowissenschaften, Prof. Dr. Wolfgang Hofmeister.
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