Neue Zugangsmöglichkeiten aus Mathematik und Computer-Algebra zu klassischen Schlüsselgebieten der Mathematik
05.05.2009
Der Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat als eines von insgesamt 18 neuen Schwerpunktprogrammen (SPP) das Programm "Algorithmische und experimentelle Methoden in Algebra, Geometrie und Zahlentheorie" im Bereich der Mathematik eingerichtet. In diesem Programm, dessen Steuerungsgruppe Prof. Dr. Duco van Straten vom Institut für Mathematik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) angehört, geht es darum, bereits vorhandene theoretische, algorithmische und strukturelle Forschungsergebnisse aus Mathematik und Computer-Algebra zu verknüpfen, um zu neuen Algorithmen und mathematischen Erkenntnissen zu kommen.
Algebraische Algorithmen eröffnen ein ganzes Spektrum neuer Zugangsmöglichkeiten zu klassischen Schlüsselgebieten der Mathematik wie algebraischer Geometrie, Zahlen- und Gruppentheorie. Spektakuläre theoretische Erfolge wie Wiles' Beweis von Fermats großem Satz beruhen auf der Kombination solcher fachübergreifender Ansätze. Algorithmisch erlauben es die aktuellen Entwicklungen in der Mathematik, wichtige Querverbindungen auch rechnerisch zu besetzen und so zu Anwendungen vorzustoßen, die vor Kurzem noch undenkbar waren.
DFG-Schwerpunktprogramme werden in der Regel für die Dauer von sechs Jahren gefördert. Das jetzt eingerichtete Programm "Algorithmische und experimentelle Methoden in Algebra, Geometrie und Zahlentheorie" soll ab Anfang 2010 seine Arbeit aufnehmen. Als Mitglied der Steuerungsgruppe unter Koordination von Prof. Dr. Wolfram Decker von der Universität des Saarlandes begrüßt Prof. Dr. Duco van Straten die Entscheidung der DFG: "Wir freuen uns, dass unser Antrag positiv von der DFG beschieden wurde. Durch das neue Schwerpunktprogramm haben wir die Möglichkeit, komplementär zum bestehenden SFB Transregio 45 zusätzliche Stellen für die Forschung auf Drittmittelebene einzuwerben."