Neuer Studiengang in den Atmosphärenwissenschaften fokussiert die Umweltthemen der Zukunft

Praxisorientierter Bachelorstudiengang "Umweltwissenschaften mit Schwerpunkt Atmosphäre und Klima" bietet interdisziplinäre Ausbildung in angewandten Naturwissenschaften / Bewerbungsphase gestartet

28.07.2023

Zum Wintersemester 2023/24 startet an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) der interdisziplinäre, fachlich breit angelegte Bachelorstudiengang "Umweltwissenschaften mit Schwerpunkt Atmosphäre und Klima". Er richtet sich an potenzielle Studierende, die sich aktiv mit dem Menschheitsproblem Klimawandel auseinandersetzen möchten und dazu beitragen wollen, sich dieser Herausforderung zu stellen und nach Lösungen zu suchen. "Der Klimawandel ist ein gesamtgesellschaftliches Problem und betrifft die Atmosphäre, aber auch andere Bereiche der Umwelt. Mit dem neuen Studiengang bereiten wir die Studierenden bestmöglich auf berufliche Tätigkeiten im Kontext der Klimakrise vor. Grundlegend ist zunächst, ein umfassendes Verständnis von Wetter- und Klimaentwicklung zu vermitteln – zugleich geben wir den Studierenden aber die Möglichkeit, erworbenes Wissen und neu erlernte Fähigkeiten direkt praktisch anzuwenden. Mehr denn je brauchen wir Experten und Expertinnen, die sinnvolle Handlungsmöglichkeiten finden der Erderwärmung zu begegnen", so Prof. Dr. Holger Tost vom Institut für Physik der Atmosphäre, der den neuen Studiengang gemeinsam mit Kollegen konzipiert hat.

Der neue Studiengang basiert auf physikalischen, mathematischen und chemischen Grundlagen der Wetter- und Klimaentwicklung, die in den ersten Semestern vermittelt werden, außerdem Basiswissen in Programmierung. Hinzu kommen Veranstaltungen aus den Bereichen Umweltschutz, Luftverschmutzung, Nachhaltigkeit und Erneuerbare Energien sowie ein umfassendes Angebot im Wahlpflichtbereich aus den Disziplinen Geographie, Geowissenschaften und Audiovisuelles Publizieren. Praktisch ausgelegte Veranstaltungen zu Themen wie Computer und Datenanalyse sowie eine Projektarbeit in den Umweltwissenschaften bieten die Möglichkeit, sich praxisnah Kompetenzen anzueignen. Zusätzlich ist das Erwerben von außerfachlichen Kenntnissen und Fähigkeiten etwa im Bereich Fremdsprachen möglich.

Im Gegensatz zur klassischen Meteorologie beinhaltet der neue Studiengang weniger theoretische Konzepte – der Fokus liegt vielmehr auf anwendungsorientierter Lehre. Hinzu kommen praktische Inhalte wie der Umgang mit Messinstrumenten und praxisbezogene Exkursionen. Die Studierenden kommen früh mit den wissenschaftlichen Arbeitsgruppen des Instituts in Berührung und erhalten Einblick in deren aktuelle Forschung. Im Rahmen der Bachelorarbeit, die sie entweder an der Universität oder im Umfeld der freien Wirtschaft durchführen können, arbeiten sie dann selbst aktiv an Forschungsprojekten mit. Die Bachelorarbeit ist sowohl zu einem umwelt- und atmosphärenwissenschaftlichen Thema möglich als auch in einem der Wahlbereiche.

Mit dem Abschluss des Bachelorstudiums "Umweltwissenschaften mit Schwerpunkt Atmosphäre und Klima" an der JGU eröffnen sich für die Absolventinnen und Absolventen vielfältige Berufsaussichten: Umweltwissenschaftlerinnen und Umweltwissenschaftler sind in Unternehmen der Chemie, Luft- und Raumfahrt, Schifffahrt, Automobil- und Verbrennungstechnik tätig, in Verwaltungseinrichtungen der Bereiche Umwelt und Klima, in Medienunternehmen und Versicherungen, und natürlich beim Deutschen Wetterdienst. Zudem können sie den im Aufbau befindlichen konsekutiven Masterstudiengang Umweltwissenschaften an der JGU anschließen und das erlernte Wissen weiter vertiefen und spezialisieren.

Die Bewerbungsfrist für den Bachelorstudiengang endet am 1. September für den Start im Wintersemester und am 1. März für den Start im Sommersemester. Drei Wochen vor dem Vorlesungsbeginn wird für alle Studienanfängerinnen und -anfänger ein Brückenkurs Mathematik angeboten, um die Schulmathematik aufzufrischen und den Übergang zwischen Schule und Uni zu erleichtern.