Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz als Vorstandsvorsitzender bestätigt, Rektor der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt
13.06.2022
PRESSEMITTEILUNG DER GERMAN U15
Die Mitgliedsuniversitäten von German U15 haben in Berlin einen neuen Vorstand gewählt. Prof. Dr. Georg Krausch, Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), bleibt für zwei weitere Jahre Vorstandsvorsitzender. Prof. Dr. Dr. h. c. Michael Hoch, Rektor der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Er übernimmt das Amt von Günter M. Ziegler, dem Präsidenten der Freien Universität Berlin. Die Amtszeit des neuen Vorstands beginnt am 1. September 2022 und beträgt satzungsgemäß zwei Jahre.
"In den letzten beiden Jahren waren Universitäten wie selten gefordert. Sie haben in der Krisensituation der Pandemie ihren hohen gesellschaftlichen Wert demonstriert: Von der Aufrechterhaltung des Lehr- und Prüfungsbetriebs über die Entwicklung eines Impfstoffs bis hin zu evidenzbasierter Politikberatung. Jetzt geht es darum, die postpandemische Zukunft von forschungsstarken Universitäten zu gestalten", so Prof. Dr. Georg Krausch anlässlich seiner Wahl. "Gerade vor dem Hintergrund der weltpolitischen Zeitenwende sind Universitäten von besonderer Bedeutung: als Orte des Erkenntnisgewinns und des demokratischen Diskurses, als treibende Kräfte für hervorragende Bildung, Innovation und künftigen Wohlstand."
Krausch bedankte sich auch bei seinem scheidenden Vorstandskollegen für die erfolgreiche Zusammenarbeit: "Ich danke Günter Ziegler für seinen unermüdlichen Einsatz für U15 und freue mich, die produktive Zusammenarbeit im Rahmen unseres Universitätsverbundes weiter fortzusetzen."
Prof. Dr. Dr. h. c. Michael Hoch sagte anlässlich seiner Wahl: "Die Dynamik in der Gruppe forschungsstarker Universitäten war gerade in den letzten Jahren bemerkenswert. Das ist auch deshalb von enormer Bedeutung, weil der Wissenschaftsstandort Deutschland international sichtbare Spitzenuniversitäten mit exzellenter Forschung, herausragender Lehre und bahnbrechenden Innovationen braucht, die im harten globalen Wettbewerb konkurrenzfähig sind. Ich freue mich sehr, mich im Rahmen meiner Vorstandsfunktion bei U15 künftig verstärkt für die notwendigen politischen Rahmenbedingungen hierfür einzusetzen."
Clemens Hoch, rheinland-pfälzischer Minister für Wissenschaft und Gesundheit, kommentierte die Wahl: "Ich gratuliere Georg Krausch zur Wiederwahl als Vorsitzender von German U15 und ebenso Michael Hoch zu seiner Wahl in den Vorstand. Beiden wünsche ich viel Erfolg und eine glückliche Hand und freue mich, wenn German U15 weiterhin nachdrücklich für die Anliegen forschungsstarker Universitäten eintritt. Denn wir leben in einer Zeit großer Herausforderungen und Umbrüche, von der Corona-Pandemie bis zum Ukraine-Krieg, vom Klimawandel bis zur digitalen Transformation. Universitäten sind hier zentrale Partner von Politik und Gesellschaft. Es sind ihre Beiträge in Forschung, Lehre und Innovation, die uns nicht nur erlauben, die komplexe Welt zu verstehen, sondern die zugleich ermöglichen, dass wir durch eine aktive Gestaltung der Umbrüche eine lebenswerte Zukunft schaffen. Das beste Beispiel dafür ist BioNTech: Der erste weltweit zugelassene Impfstoff gegen Covid-19 stammt von einer Ausgründung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, die wiederum auf jahrzehntelange Grundlagenforschung zurückgeht. Dieser Erfolg fällt nicht vom Himmel. Es braucht gute Rahmenbedingungen und politische Unterstützung. Ich freue mich auf den Dialog darüber, wie dies am besten ausgestaltet werden kann."
Prof. Dr. Georg Krausch
Georg Krausch studierte Physik an der Universität Konstanz. Nach Promotion und Habilitation war er von 1996 bis 1998 Professor für Physikalische Chemie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Im Jahr 1998 übernahm er einen Lehrstuhl für Physikalische Chemie an der Universität Bayreuth. 2007 wurde Krausch zum Präsidenten der Johannes Gutenberg-Universität Mainz gewählt. In Anerkennung seiner wissenschaftlichen Leistungen wurde Krausch im Jahr 2009 zum Fellow der American Physical Society (APS) ernannt. Seit 2013 ist er Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech). Im Jahr 2014 wurde er mit der Leibniz-Medaille der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz ausgezeichnet. Als Präsident der JGU war Krausch Vorsitzender der Landeshochschulpräsidentenkonferenz Rheinland-Pfalz und Gründungsdirektor der Mainzer Wissenschaftsallianz. 2020 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste ernannt. Seit 2021 ist Krausch Koordinator für Biotechnologie des Landes Rheinland-Pfalz.
Prof. Dr. Dr. h. c. Michael Hoch
Michael Hoch ist seit Mai 2015 in zweiter Amtszeit der 143. Rektor der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Nach dem Studium der Biologie in Heidelberg und Paris und Habilitation in Braunschweig ist er seit 1999 Professor für Molekulare Entwicklungsbiologie an der Universität Bonn. Von 2001 bis 2015 war er Sprecher und Mitglied zahlreicher DFG-Verbundinitiativen. Unter seiner Leitung konnte die Universität Bonn 2018 im Rahmen der Exzellenzstrategie sechs Exzellenzcluster einwerben, mehr als jede andere deutsche Hochschule, und wurde 2019 mit dem Titel Exzellenzuniversität ausgezeichnet. Hoch erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter "Hochschulmanager des Jahres 2019" (CHE und Die Zeit) sowie in den Jahren 2020 und 2021 "Rektor des Jahres" (Deutscher Hochschulverband).
Über German U15
German U15 ist die strategische Interessenvertretung forschungsstarker und international sichtbarer deutscher Universitäten. Die U15-Universitäten bilden fast ein Drittel aller deutschen und internationalen Studierenden in Deutschland aus. Sie betreuen die Hälfte aller in Deutschland abgeschlossenen Promotionsvorhaben. Die U15-Universitäten werben zwei Fünftel der öffentlichen Drittmittel ein, im Medizinsektor sogar 60 Prozent.