Eröffnung des Instituts für Physikalische Therapie, Prävention und Rehabilitation
09.10.2009
Die Universitätsmedizin Mainz hat mit der Eröffnung des Instituts für Physikalische Therapie, Prävention und Rehabilitation einen weiteren wichtigen Schritt für die Verbesserung der Vor- und Nachsorge von erkrankten Patienten getan. Mit dem neugegründeten Institut will sich die Universitätsmedizin Mainz neben der Hochleistungsmedizin zukünftig verstärkt der qualitativ hochwertigen Versorgung der stationären und ambulanten Patienten mit Heilmitteln widmen. Darüber hinaus begleitet das Institut Aufgaben in Ausbildung, Forschung und Lehre.
Das Institut für Physikalische Therapie, Prävention und Rehabilitation der Universitätsmedizin Mainz besteht als neugegründetes Institut seit 1. Juli 2009. Ziele und Aufgaben des Instituts sind in vier Bereiche gegliedert: stationäre und ambulante Patientenversorgung, Prävention und Gesundheitsförderung, Lehre und Ausbildung sowie wissenschaftliche Forschung. Konkret heißt das: Die 82 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts versorgen die stationären und ambulanten Patienten mit Heilmitteln wie Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie, sowohl präventiv als auch kurativ.
Gleichzeitig sollen die nichtärztlichen Gesundheitsberufe mittels vielfältiger Aktivitäten in Forschung und Lehre als eigenständige akademische Professionen weiterentwickelt werden. Bundesweit einmalig ist dabei, dass ein akademisch ausgebildeter Physiotherapeut in der Person von Dr. rer. physiol. Ulrich Betz die Leitung eines solchen Instituts übernommen hat. Betz wird vom ärztlichen Co-Leiter Prof. Dr. med. Dr. h. c. Pol Maria Rommens, dem Direktor des Zentrums für Unfallchirurgie und Orthopädie – Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie, unterstützt.
Über die Hälfte der stationären Patienten, das sind rund 31.000 pro Jahr, erhalten heute schon während des Aufenthalts in der Universitätsmedizin rehabilitative Leistungen. Jeden Monat werden durch das neue Institut rd. 15.000 Behandlungen durchgeführt, die den Patienten helfen, möglichst rasch Funktionseinschränkungen und Leistungsdefizite zu überwinden. Ist der Patient nach Hause entlassen worden, kann die ambulante Behandlung ebenfalls im Institut für Physikalische Therapie, Prävention und Rehabilitation fortgeführt werden.
"Vorteil bei der Versorgung aus einer Hand ist, dass alle Beteiligten auf ein definiertes Therapieziel zuarbeiten, weniger Informationsverluste entstehen und eine eventuell nötige Rückkopplung mit dem stationär behandelnden Arzt einfach und schnell erfolgen kann", erklärt Dr. Ulrich Betz als Leiter des Instituts für Physikalische Therapie, Prävention und Rehabilitation. Auf 1.000 qm stehen dazu im Untergeschoss des Gebäudes 505 moderne Behandlungsräume, eine Turnhalle und zwei Therapie-Schwimmbecken zur Verfügung. Ein Bereich für Trainingstherapie kommt bald noch hinzu.
Die Präventions- und Therapieangebote der Ambulanz des Instituts für Physikalische Therapie, Prävention und Rehabilitation sind darüber hinaus allen Interessierten in Mainz und Umgebung zugänglich, eine zuvor erfolgte stationäre Behandlung in der Universitätsmedizin Mainz ist also nicht erforderlich. Neben Leistungen der Physiotherapie und Physikalischen Therapie führt das Institut im Rahmen der Ambulanz bereits jetzt schon erfolgreich erste Präventionsgruppen durch. Ab Frühjahr 2010 soll das Angebot stark erweitert werden.
"Wir sind stolz mit dem Institut für Physikalische Therapie, Prävention und Rehabilitation das Leistungsspektrum der Universitätsmedizin Mainz entscheidend weiter zu entwickeln. Mit der Gründung gelingt ein weiterer Brückenschlag zwischen präventiver und kurativer Versorgung von Patienten. Darüber hinaus ist es uns im Sinne der integrierten Krankenversorgung nun möglich, die Patienten über ihren stationären Aufenthalt hinaus auch in der ambulanten Therapiephase weiter zu behandeln", so Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Medizinischer Vorstand und Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Mainz, anlässlich der Eröffnungsfeier.
"Wir wollten mit der Einrichtung unseres neuen Therapieinstituts an der Universitätsmedizin Mainz eine Verbindung von universitärer Therapieforschung und wirtschaftlicher Leistungserbringung im Bereich der Heilmittel-Therapie herstellen. Ich denke, dass diese bisher einmalige Therapieinstitutsgründung in ihrer organisatorischen Eigenständigkeit eine zukunftsweisende Struktur darstellt, die über unseren Standort in Mainz hinausreichen wird", betont Norbert Finke, Kaufmännischer Vorstand der Universitätsmedizin.