Markus Bosmann erhält Clinical Research Fellowship der European Hematology Association

Forschungsprojekt im Bereich der Blutkrankheiten mit 240.000 Euro gefördert

12.12.2013

Die European Hematology Association (EHA) hat Dr. Markus Bosmann, den Leiter der Juniorgruppe "Experimentelle Forschung" im Bereich Thrombose und Hämostase am Centrum für Thrombose und Hämostase (CTH) und der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz, mit einem europaweit ausgeschriebenen Stipendium ausgezeichnet. An dieses Stipendium ist das Forschungsprojekt "Molecular Events in neutropenic sepsis related to signaling via MDA5 and RIG-I" geknüpft, dessen Ziel es ist, die molekularen Prozesse einer Sepsis, also einer Blutvergiftung, bei sog. neutropenen Patienten zu verstehen. Sepsis ist die führende Todesursache neutropener Patienten, die über eine verminderte Anzahl von weißen Blutkörperchen im Blut verfügen. Die Forschungserkenntnisse des Projekts sollen im Erfolgsfall in neue Therapiemöglichkeiten einfließen.

Bei Patienten mit Blutkrankheiten besteht häufig eine Armut an körpereigenen Abwehrzellen des Immunsystems. In diesem Zustand können Infektionen mit Bakterien zur Entstehung einer sog. neutropenen Sepsis führen. Dabei handelt es sich um eine systemische Reaktion als Folge einer Infektion, die neutropene Patienten betrifft. Kennzeichnend für neutropene Patienten ist die Abnahme der weißen Blutkörperchen, der Leukozyten. "Die derzeit vorhandenen Therapiemöglichkeiten der neutropenen Sepsis sind leider begrenzt. Mit dem bewilligten Projekt sollen die molekularen Mechanismen und Signalwege der neutropenen Sepsis anhand von experimentellen Modellen erforscht werden", so der Wissenschaftliche Direktor des CTH, Prof. Dr. Ulrich Walter.

"In diesem EHA-Stipendium arbeitet Dr. Markus Bosmann eng mit der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz zusammen, deren Hauptschwerpunkt u.a. die Behandlung von Patienten mit hämatologischen und onkologischen Krankheitsbildern ist", erläutert der Verwaltungsdirektor des CTH, Magnus M. Gees. "Wir freuen uns besonders darüber, dass mit dieser Auszeichnung die enge Kooperation zwischen dem CTH und der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik gewürdigt und verstärkt wird. Hierdurch werden wichtige Impulse für einen dynamischen Ausbau unserer translationalen Forschung gesetzt", erklären der Direktor der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik, Prof. Dr. Matthias Theobald, und der Wissenschaftliche Direktor des CTH, Prof. Dr. Ulrich Walter.

Beim EHA Clinical Research Fellowship handelt es sich um ein europaweit ausgeschriebenes Stipendium. Das Stipendium fördert Ärzte und Nachwuchswissenschaftler, die ihre wissenschaftliche Ausbildung vertiefen und eine selbstständige Arbeitsgruppe etablieren und leiten wollen. Der Förderungszeitraum beträgt drei Jahre mit einer Fördersumme von insgesamt 240.000 Euro.