Mainzer Master of Business Administration versteht sich als Investition in die Zukunft

EMBA-Programm mit internationalem Zuschnitt

25.04.2002

Der Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) hat im vergangenen Jahr gemeinsam mit der Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz (ZIRP) ein Executive Master of Business Administration-Programm, kurz EMBA, von internationalem Zuschnitt ins Leben gerufen. Kooperationspartner ist die Graduate Business School der University of Texas at Austin, die eines der besten Executive MBA-Programme in den USA anbietet. Der Studiengang wurde vom Deutschen Akkreditierungsrat uneingeschränkt akkreditiert und führt zum Erwerb eines staatlich anerkannten Mastergrads. Die 34 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 1. Jahrgangs haben mittlerweile ihr erstes Studienjahr abgeschlossen. Gleichzeitig läuft die Bewerbungsfrist für den zweiten Jahrgang.

"Wir sehen uns nach Ablauf des ersten Jahres in unserer Initiative bestätigt", berichtet der Leiter des Mainzer EMBA-Programms, Prof. Dr. Volker Hentschel. "Die Teilnehmerzahl übertraf unsere Erwartungen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer studieren mit hohem Anspruch an sich selbst und das Programm. Die Anforderungen sind hoch, die Studienleistungen dennoch ausgezeichnet." Moderne Gesellschaften werden künftig mehr noch als bisher Wissensgesellschaften sein. Ihr materieller Wohlstand und ihre soziale Wohlfahrt werden wesentlich von der Leistungsfähigkeit ihrer Eliten abhängen. "Aus dieser Einsicht heraus will dieser Weiterbildungsstudiengang leistungswilligen und erfolgsorientierten Nachwuchsführungskräften die Möglichkeit bieten, sich durch den Erwerb fundierter Kenntnisse und Fähigkeiten im Lichte praktischer Berufserfahrungen systematisch auf Leitungsaufgaben vorzubereiten", so Hentschel.

Managementfähigkeiten weiterentwickeln

Für die 34 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Branchen wie Banken, Versicherungen, IT, Pharmaindustrie, Medizin und öffentlichen Einrichtungen stellt die Teilnahme am EMBA-Programm der JGU einen wichtigen Baustein für ihre berufliche Karriere dar: "Mir geht es bei der Teilnahme an diesem Programm um die anwendungsorientierte Weiterentwicklung meiner betriebswirtschaftlichen Kenntnisse zu Managementfähigkeiten", erklärt Torsten Rinck, Senior Sales Consultant von Siemens Business Services. "Spannend ist dabei auch die Heterogenität der Gruppe. Sie verhilft mir zu Erfahrungen, die über den Gewinn sachlicher Kenntnisse weit hinausgehen." Diese Erfahrung bestätigt Wolfgang Moyses, Vorstand Finanzen und Verwaltung von der Simona AG in Kirn: "Der Mainzer EMBA-Studiengang vermittelt Schlüsselqualifikationen für die Übernahme und Ausübung gesamtunternehmerischer Verantwortung. Als Vorstand profitiere ich auf der Grundlage fundierter beruflicher Erfahrung von der Aktualisierung meiner theoretischen Kenntnisse, von der weiten Perspektive des Programms und von den Diskussionen mit hochklassigen Referenten und interessanten Kommilitonen. Ich empfinde und empfehle die Teilnahme als Investition in die Zukunft." Dr. Sabine Luik, Fachreferentin für internationale Arzneimittelsicherheit bei Boehringer Ingelheim, fügt hinzu, dass die Teilnahme am Mainzer MBA-Programm ihren Blick auf berufliche Fragestellungen ändere und ihr neue Problemlösungen nahe lege.

Ziel: Für Leitungsaufgaben qualifizieren

Ziel des Executive MBA-Studiengangs an der JGU ist es, Nachwuchsführungskräfte nicht nur der Großunternehmen, sondern auch der mittelständischen Wirtschaft aus Rheinland-Pfalz und bundesweit für Leitungsaufgaben und modernes Unternehmertum in der globalen Wissensgesellschaft zu qualifizieren. Im Zeichen von Globalisierung, technischem Fortschritt und Dynamik des ökonomisch-sozialen Wandels will der Weiterbildungsstudiengang die wesentlichen Voraussetzungen für erfolgreiches unternehmerisches Handeln vermitteln.

Kooperation mit der McCombs School of Business

Bei der Anlage und Durchführung des Executive MBA-Studiengangs kooperiert der Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften und mit der University of Texas at Austin. Die traditionsreiche, 1922 gegründete Graduate School of Business kann auf 20-jährige Erfahrungen und herausragende Erfolge als Veranstalter von Weiterbildungsstudiengängen verweisen und bietet inzwischen eines der TopTen EMBA-Programme in den USA an. Die wissenschaftliche Leitung des Mainzer Programms befindet sich mit der Graduate School of Business in Austin im regelmäßigen Dialog über kurrikulare und methodische Fragen. Außerdem verbringen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Mainzer Executive MBA-Programm die Wiedereinführungswoche zu Beginn des zweiten Studienjahrs in Austin. Dort wird ihnen ein eigens für sie modelliertes Unterrichts- und Besuchsprogramm geboten: Leadership in a global environment.

Berufsbegleitendes Programm

Der Mainzer Executive MBA-Studiengang ist ein berufsbegleitendes Weiterbildungsprogramm. Voraussetzung für die Zulassung zum Studium sind mehrjährige Erfahrungen aus anspruchsvoller Berufstätigkeit nach dem Hochschulabschluss und die Teilnahme an einem Auswahlgespräch. Das Programm dauert zwei Jahre und ist in zwölf Module eingeteilt, die in der Regel in Form von drei Kursen an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden angeboten werden. Inhalte sind dabei unter anderem Finanz- und Risiko-, Informations- und Dienstleistungsmanagement, Unternehmenssteuerung und -politik, Managerial Economics, Internationale Führungssysteme und Unternehmenskulturen, Planung und Entscheidung, Change Management sowie Internationales Recht. Die Kurse werden mit Prüfungen abgeschlossen. Die Teilnahmegebühr von 17.500 Euro schließt sämtliches Lehr- und Lernmaterial sowie die Reise nach und den Aufenthalt in Austin ein.

Für Deutschland einmalig ist die enge Kooperation von Universität und Wirtschaft bei der Konzeption und Durchführung des Programms. Ein Förderverein, dem hochrangige Vertreterinnen und Vertreter bedeutender Unternehmen angehören, begleitet den Studiengang. "Unser Ziel ist es, im Zeichen sozialer Verantwortung den Fortschritt zu fördern und die Wirtschaft zu stärken, um unser Land in der Welt wettbewerbsfähig zu erhalten", so Dr. Friedhelm Plogmann, Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Landesbank Rheinland-Pfalz und Vorsitzender des Fördervereins.