Universitätsmedizin Mainz forscht auf höchstem Niveau über Herzrhythmusstörungen
13.05.2013
Für seine Forschungsleistungen auf dem kardiologischen Fachgebiet der Elektrophysiologie wurde Prof. Dr. Thomas Rostock von der Deutschen Stiftung für Herzforschung (DSHF), einer Tochterorganisation der Deutschen Herzstiftung, und der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) mit dem Wissenschaftspreis der Gertrud-Spitz-Stiftung ausgezeichnet. Prof. Dr. Thomas Rostock ist seit Juli 2011 Leiter der Abteilung für Elektrophysiologie der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz. Der nach Gertrud Spitz, Ehefrau des Stifters Franz-Herbert Spitz, benannte Wissenschaftspreis ist mit 10.000 Euro dotiert und wurde erstmalig im Jahr 2012 für herausragende Leistungen in der Elektrophysiologie an eine Persönlichkeit mit Vorbildcharakter vergeben. Bereits mit seiner Doktorarbeit an der Freien Universität Berlin habe sich Rostock dem Vorhofflimmern als Forschungsgebiet verschrieben, diesen Weg im Rahmen seiner klinischen Tätigkeit zielstrebig fortgesetzt und bei einem Forschungsaufenthalt bei dem weltbekannten Kardiologen Prof. Michel Haissaguerre vom Centre Hôpital Cardiologique du Haut-Lévêque an der Universität Bordeaux in Frankreich vertieft, berichtete in seiner Laudatio PD Dr. Carsten Israel, Sprecher der AG1 – Rhythmologie der DGK, Chefarzt für Innere Medizin/Kardiologie am Evangelischen Krankenhaus Bethel in Bielefeld und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Herzstiftung.
In dieser Zeit in Bordeaux seien zudem vielbeachtete Arbeiten u. a. zur Katheterablation von persistierendem Vorhofflimmern unter Anwendung neuer hochauflösender Techniken entstanden. Zurück am Universitären Herzzentrum Hamburg 2005 habe Thomas Rostock die wissenschaftliche Aktivität insbesondere im Bereich der Lokalisationsdiagnostik und interventionellen Therapie des Vorhofflimmerns durch seinen Einsatz und die in Bordeaux gewonnene Expertise seit 2008 als Oberarzt bereichert, wobei es der Mediziner ideal verstanden habe, "die medizinische Arbeit nahe am Patienten mit wissenschaftlicher Arbeit auf höchstem Niveau zu verbinden", so der Laudator. Diese positive Forschungsenergie belegen zahlreiche international hochrangige Publikationen sowie der im Jahr 2011 erfolgte Ruf auf eine Professur für klinische und experimentelle Elektrophysiologie an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, wo er seine erfolgreiche Tätigkeit als Leiter der Abteilung für Elektrophysiologie der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik fortsetzt.
"Ich bin stolz, eine solche Kapazität in unserer Klinik zu wissen. Die Nachfrage im Bereich der Elektrophysiologie ist so groß, dass wir über eine Ausweitung unseres Angebots in diesem Bereich nachdenken. Mit der Auszeichnung wird auch die Arbeit der Stiftung Mainzer Herz belohnt, die Forschungsprojekte aus dem Bereich der Elektrophysiologie unterstützt", so Prof. Thomas Münzel, Direktor der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz und Vorstandmitglied der Stiftung Mainzer Herz.
Der Gertrud-Spitz-Wissenschaftspreis geht aus den Erträgen der von Franz-Herbert Spitz in der Deutschen Stiftung für Herzforschung gegründeten Treuhandstiftung hervor. Zweck des Preises ist es, herausragende Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Vorbeugung und Behandlung von Herzrhythmusstörungen zu würdigen.