TISP-Netzwerk fördert Vernetzung von Technologiesektor und Verlagswesen / Unterstützung bei EU-Förderanträgen
17.01.2014
Das EU-geförderte Netzwerk "Technology and Innovation for Smart Publishing" (TISP) empfiehlt der Verlagsbranche, sich um die neuen Förderangebote der EU zu bewerben und bietet hierfür seine Unterstützung an. Das TISP-Netzwerk, an dem auch das Institut für Buchwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) beteiligt ist, strebt eine engere Zusammenarbeit zwischen dem Technologiesektor und dem Verlagswesen an.
"Ganz wesentliche Impulse für die Entwicklung des Verlagswesens werden auch in den kommenden Jahren aus dem IT-Sektor, dem digitalen Bereich kommen", teilt der Mainzer Buchwissenschaftler Prof. Dr. Christoph Bläsi mit. "Es lastet ein enormer Druck auf der Buchbranche, das Innovationstempo hoch zu halten. Dies kann nur bewältigt werden, wenn die Buchbranche mit dem IT-Sektor gemeinsam an Ideen arbeitet."
Das Institut für Buchwissenschaft der JGU ist eines von 25 Mitgliedern des TISP-Netzwerks, das von der EU-Kommission finanziert wird und insbesondere die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen europäischen mittelständischen IT- und Verlagsunternehmen fördert. Dadurch sollen neue Partnerschaften oder auch Geschäftsmodelle stimuliert und die politischen Rahmenbedingungen verbessert werden. Das Institut für Buchwissenschaft bringt in das Netzwerk insbesondere auch seine wissenschaftliche Expertise mit ein. "Es geht um viel", so Bläsi. "Wir wollen als Buchwissenschaftler auch weiterhin die Zukunft der Branche mitgestalten, sei es durch unseren Beitrag in der universitären Lehre und in der sowohl akademischen als auch angewandten Forschung, sei es durch die maßgebliche Beteiligung an Netzwerk-Initiativen wie TISP."
Auch die EU-Kommission sieht die Wichtigkeit einer engeren Zusammenarbeit zwischen dem Technologiesektor und den sogenannten Kreativindustrien. Die neuen EU-Förderprogramme von 2014 bis 2020 nehmen die Notwendigkeit entsprechender branchenübergreifender Kooperationen direkt ins Visier, viele Programme sind insbesondere kleineren und mittleren Unternehmen aus der IT- und der Verlagsbranche explizit zugänglich.
"Wir ermutigen die Verlage, sich für die EU-Förderprogramme zu bewerben", so Anne Bergman-Tahon von der Federation of European Publishers (FEP), dem Spitzenverband der europäischen Verlage. Für Unternehmen, die über wenig Erfahrung mit EU-Förderung verfügen, bietet das TISP-Netzwerk eine Plattform, auf der sich Unternehmen der beiden Branchen finden können und Informationen und Unterstützung erhalten. Für die IT- und die Verlagsbranche sind verschiedene Förderprogramme interessant, insbesondere Horizon2020, Creative Europe und COSME.