Mainzer Arbeiten zum Wirkmechanismus von Dioxin ausgezeichnet

Hohe Auszeichnung für Arbeiten auf dem Gebiet der molekularen Toxikologie

03.04.2008

Die Deutsche Gesellschaft für experimentelle und klinische Pharmakologie und Toxikologie (DGPT) hat in diesem Jahr den begehrten "Toxicology Award" an Dr. Cornelia Dietrich und Dr. Carsten Weiss verliehen. Beide haben am Institut für Toxikologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz die Regulation des sogenannten Ah-Rezeptors untersucht. Bei dem Ah-Rezeptor handelt es sich um ein Protein, welches in vielen Zellen unseres Körpers vorkommt. Der Rezeptor bindet krebserregende Stoffe - wie das Benzpyren aus der Zigarette oder das Seveso-Gift Dioxin - und signalisiert dem Körper, dass eine Entgiftung stattfinden soll. Wie der Rezeptor mit der Krebsentstehung beim Dioxin in Verbindung steht, war bislang ein Rätsel.

"Die durch den Toxicology Award ausgezeichnete Arbeit hat uns neue Einblicke in die Wechselwirkung dieses Rezeptors mit anderen Proteinen, die die Zellteilung regulieren, gegeben", so der Leiter des Instituts für Toxikologie, Prof. Dr. Bernd Kaina. "Damit ist ein neues Licht auf ein Phänomen geworfen worden, das möglicherweise bei der Krebsentstehung von Bedeutung ist." Der Toxicology Award wird von der internationalen Zeitschrift "Toxicology" des Elsevier Verlages und der Deutschen Gesellschaft für Toxikologie gestiftet und anlässlich der Jahrestagung dieser Gesellschaft für herausragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Toxikologie vergeben. In diesem Jahr fand die Preisvergabe Mitte März anlässlich der 49. Jahrestagung der DGPT in Mainz statt.