Hohe Auszeichnung der Slowakischen Republik für Physikerin der JGU und Mitglied des Exzellenzclusters PRISMA+
13.01.2025
Prof. Dr. Dr. Livia Ludhova, Professorin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) für Experimentelle Neutrinophysik und Mitglied des Exzellenzclusters PRISMA+, ist mit dem slowakischen Orden Ľudovít Štúr, 2. Klasse, Zivilabteilung, ausgezeichnet worden. Die feierliche Verleihung fand am 11. Januar 2025 durch den Präsidenten der Slowakischen Republik, Peter Pellegrini, in Bratislava statt. Der Ľudovít-Štúr-Orden ist die dritthöchste staatliche Auszeichnung der Slowakei und wird von deren Präsidenten auf Vorschlag der Regierung verliehen. Ludhova wird damit für ihre außerordentlichen Beiträge zur Entwicklung der Slowakischen Republik im Bereich Wissenschaft und Technologie sowie für ihre herausragenden Bemühungen um die Förderung des Ansehens der Slowakischen Republik im Ausland geehrt.
Ludhova ist eine der weltweit führenden Expertinnen auf dem Gebiet der Niederenergie-Neutrino-Physik. Sie wurde 1973 in Bratislava geboren, wo sie in Geologie promovierte und einen Master in Physik erwarb. Danach zog sie nach Fribourg in der Schweiz, wo sie in experimenteller Kern- und Teilchenphysik promovierte. Sie verfügt über langjährige Erfahrung in der Messung von solaren Neutrinos und Geoneutrinos, wobei sie sich auf die Untersuchung der Neutrinoeigenschaften mit großvolumigen Flüssigszintillator-Detektoren spezialisiert hat. Im Jahr 2005 wurde sie Mitglied der Borexino-Kollaboration, dem unterirdischen Experiment zur Erforschung niederenergetischer solarer Neutrinos in Gran Sasso, Italien, und ist derzeit deren Physik-Koordinatorin. Seit 2014 ist sie auch Mitglied der JUNO-Kollaboration, dem unterirdischen Observatorium in Jiangmen, China, zur Erforschung von Neutrinos mit seinem einzigartigen, 20.000 Tonnen schweren Flüssigszintillator-Detektor, inzwischen gehört sie deren Exekutivausschuss an.
Die Auszeichnung von Ludhova mit dem Ľudovít-Štúr-Orden bestätigt nicht nur die exzellente Qualität ihrer Forschung, sondern wird auch die Sichtbarkeit der JGU als international führendes Zentrum für Teilchen- und Astroteilchenphysik weiter stärken.