Land schafft optimale Voraussetzungen für Kernchemie

Bauprogramm 2005 bis 2015 für Johannes Gutenberg-Universität Mainz

27.07.2006

Für das neue Laborgebäude des Instituts für Kernchemie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ist heute der Grundstein gelegt worden. "Dieser Erweiterungsbau mit seinen hochtechnischen Laborflächen und einem Ausstattungsniveau der Spitzenklasse ist neben der Radiochemie der TU München die einzige institutionelle Einrichtung für Kernchemie in Deutschland und wird den Wissenschaftsstandort Rheinland-Pfalz aufwerten", betont der rheinland-pfälzische Finanzminister Prof. Dr. Ingolf Deubel. "Mit der Zusammenführung des Instituts für Kernchemie an einem Ort erhält die JGU einen weiteren Schwerpunkt im naturwissenschaftlichen Bereich und beste Voraussetzungen für wissenschaftliches Arbeiten."

JGU-Präsident Prof. Dr. Jörg Michaelis begrüßt die Erweiterung mit Nachdruck: "Die Kernchemie wie die Chemie überhaupt gehören zu unseren exzellenten und forschungsaktivsten Bereichen und tragen damit national und international zur Profilbildung unserer Universität bei. Besonders freut uns auch, dass mit Beginn dieses Baus bereits die zweite Grundsteinlegung in dieser Woche stattfindet. Dies zeigt deutlich den Willen der Landesregierung, das Bauprogramm auf dem Campus zügig umzusetzen und damit die Wissenschaft in Rheinland-Pfalz nachhaltig zu fördern und zu unterstützen."

Der Neubau wird von der Mainzer Niederlassung des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) in enger Zusammenarbeit mit externen Fachleuten errichtet und schließt an das bestehende Institut für Kernchemie aus dem Jahr 1960 an. Damit entsteht ein wichtiges städtebauliches Ensemble im Kernbereich des Gutenberg-Campus. Die hohe technische und modernsten Sicherheitsstandards entsprechende Ausstattung schlägt sich in Gesamtbaukosten von 11,2 Millionen Euro nieder. Mit 19.700 Euro pro Quadratmeter übersteigen die Baukosten deutlich die Richtwerte für herkömmliche Laborgebäude von 5.700 Euro pro Quadratmeter.

Mit dem Erweiterungsbau für die Kernchemie wird die zweite Baumaßnahme des Bauprogramms 2005-2015 für die Johannes Gutenberg-Universität Mainz realisiert. Als erstes Projekt war im Dezember 2005 mit dem Neubau des Hörsaalzentrums Chemie begonnen worden. Das gesamte Bauprogramm des Landes Rheinland-Pfalz für die Johannes Gutenberg-Universität Mainz beinhaltet bis zum Jahr 2015 Investitionen von rund 320 Millionen Euro für moderne, zukunftsorientierte Lehr-, Forschungs- und Studienbedingungen. Darüber hinaus wurde gerade in der letzten Woche der Grundstein für ein neues Tierhaus gelegt.

Daten zum Erweiterungsbau Kernchemie im Überblick

  • Gesamtbaukosten: 11,231 Millionen Euro
  • Hauptnutzfläche (HNF): rund 570 Quadratmeter
  • Gesamtbaukosten pro Quadratmeter HNF: 19.703 Euro
  • Umbauter Raum (BRI): 8.603 Kubikmeter
  • Geschosse: 4 (Unter-, Erd-, Obergeschoss und Dachzentrale)
  • Baudurchführung: Mai 2006 bis November 2007 Bauzeit: 19 Monate
  • Planung, Ausschreibung und Objektbetreuung: LBB, Niederlassung Mainz