Johannes Gutenberg-Universität Mainz setzt auf die Nutzung von Solarenergie zur Stromerzeugung

Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) und Baumanagement der JGU sehen gute Bedingungen für den Bau weiterer Photovoltaikanlagen

22.02.2012

Am 15. Februar 2012 wurde im Jakob-Welder-Weg vor dem Haus Recht und Wirtschaft I ein Anzeigedisplay in Betrieb genommen, auf dem die Erträge der Photovoltaikanlagen auf dem Campusgelände der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) zu sehen sind. Die erste Photovoltaikanlage wurde im Jahr 2010 auf dem Dach der großen Sporthalle errichtet. Im ersten Betriebsjahr erzeugte diese Solaranlage rund 109.200 Kilowattstunden klimafreundlichen Strom. Mit dieser Leistung können etwa 30 Haushalte mit Solarstrom versorgt und die CO2-Emissionen um ca. 76,5 Tonnen pro Jahr reduziert werden. "Wir freuen uns, dass der LBB als Besitzer des Gebäudes die Chance genutzt und hier ein energiepolitisch und ökologisch sinnvolles Projekt initiiert hat", so der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Georg Krausch. "Dies ist einer von vielen Schritten zur Verbesserung der Energieeffizienz an unserer Universität und ein klarer Beitrag zum Klimaschutz."

Grundlage für die Installation der Solaranlage auf dem Dach der Sporthalle war die Fremdfinanzierung über ein sog. Investorenmodell. "Dabei stellt der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung den Investoren, die über ein Ausschreibungsverfahren gefunden werden, die Dachfläche der Sporthalle zur Verfügung", erklärt Dipl.-Ing. Mathias Scheu von der LBB-Niederlassung in Mainz. An den Gewinnen aus der Einspeisevergütung durch die Photovoltaikanlagen in das öffentliche Stromnetz ist der LBB nicht beteiligt. Hierfür erhält der LBB eine anlagenleistungsbezogene Pacht. Betreiber der Anlage auf der Sporthalle der JGU ist die Rio Energie GmbH &Co. KG aus Wörrstadt, die auch die Projektierung vorgenommen hatte. Errichtet wurde das Solarkraftwerk von der Firma envoda aus Wörrstadt. Es besteht aus insgesamt 1.540 Modulen des Typs First Solar FS-275 auf einer Fläche von 1.150 Quadratmetern.

Der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) ist als Immobilienunternehmen des Landes Rheinland-Pfalz Eigentümer des Gebäudekomplexes auf dem Campus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Die Bewirtschaftung erfolgt in enger Abstimmung zwischen LBB und Baumanagement der Universität. Das Ziel besteht laut einer gemeinsamen Kooperationsvereinbarung darin, eine möglichst energieeffiziente und umweltfreundliche Bewirtschaftung der Gebäude zu erreichen.

In naher Zukunft werden LBB-eigene Photovoltaikanlagen auf weiteren geeigneten Gebäuden folgen, u.a. auf dem Neubau der Sozialwissenschaften und der Anthropologie. "Mit einer Globalstrahlung von über 1.060 Kilowattstunden pro Quadratmeter ist Mainz ein guter Standort für die solare Stromerzeugung", erklärt der technische Leiter der JGU, Dr. Joachim Liers. Auch bei verschiedenen Altbauten des Campus ist die Errichtung einer Photovoltaikanlage interessant. Hier ist laut Liers jedoch zuvor die Sanierung der Dächer notwendig.