Mainzer Projekte gewähren Einblicke in präparative Elektrochemie sowie in Großforschungsprojekte TT-DINEMA und STeP
31.03.2014
Im Rahmen der diesjährigen Hannover Messe, der größten Industriemesse der Welt, stellt die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) vom 7.-11. April 2014 am Gemeinschaftsstand "Forschung und Technologie aus Rheinland-Pfalz" (Halle 2, Stand C 40) zwei interessante und hochinnovative Projekte vor, die den Besucherinnen und Besuchern einen Eindruck von der wissenschaftlichen und technologischen Leistungsfähigkeit der Universität geben:
Organische Synthese unter Strom – Präparative Elektrochemie
Elektrochemische Prozesse werden heute meist mit Energiespeichersystemen in Verbindung gebracht. Aber auch großindustrielle oder komplexe chemische Prozesse können Strom als Reagenz nutzen. Der Einsatz von elektrischem Strom stellt ein unkonventionelles, jedoch äußerst vielseitiges Syntheseinstrument dar. Der Arbeitskreis von Prof. Dr. Siegfried Waldvogel am Institut für Organische Chemie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz beschäftigt sich intensiv mit diesem zukunftsträchtigen Spezialgebiet der organischen Synthese. Auf der Hannover Messe 2014 werden aktuelle Forschungsergebnisse und deren apparative Herausforderungen – insbesondere unter den Aspekten Nachhaltigkeit und Effizienz – präsentiert.
Die Großforschungsprojekte für Materialwissenschaft und Spintronik: TT-DINEMA und STeP
An der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Technischen Universität Kaiserslautern sind zwei Großforschungsprojekte zur Materialwissenschaft und Spintronik gestartet:
Die Spintronik-Technologieplattform in Rheinland-Pfalz (STeP) ist eine Technologieplattform, deren Ziel der Aufbau neuer Kompetenzen auf dem Gebiet der Spintronik im vorwettbewerblichen Bereich ist. Die Spintronik-Technologie-Plattform ist speziell ausgelegt für die Erforschung und Entwicklung von magnetischen Schichtsystemen, die sich z.B. für die Anwendung in Sensoren und Speichereinheiten eignen.
Das Projekt Technologietransfer-Dienstleistungszentrum für Neue Materialien (TT-DINEMA) beschäftigt sich mit dem Aufbau eines international konkurrenzfähigen und unabhängigen Dienstleistungszentrums zur Bereitstellung neuer Materialkonzepte. Es stellt die Basis für innovative Entwicklungsprojekte auf verschiedenen Anwendungsfeldern dar, die von der Solartechnologie über die Medizintechnik bis hin zur Thermoelektrik reichen.
Es soll das neuartige Prinzip der Kombination aus industrienaher Forschungsinfrastruktur und anwendungsorientiertem universitären Know-how in Rheinland-Pfalz etabliert und besonders kleinen und mittelständischen Unternehmen zugänglich gemacht werden. So wird dem Markt eine innovative Kompetenz eröffnet, die bislang nicht zur Verfügung stand.
Die beiden Projekte werden im Programm "Wachstum durch Innovation" durch Fördermittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und der Ressorts für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Rheinland-Pfalz unterstützt.