In den Naturwissenschaften insgesamt belegt die JGU den vierten Platz und bei den DFG-Bewilligungen in den Lebenswissenschaften steigert sie sich deutlich
05.10.2021
Im Förderatlas 2021 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) belegt die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) in der Physik mit deutlichem Abstand den Spitzenplatz. Mit rund 45 Millionen Euro hat die JGU in den Jahren 2017 bis 2019 in diesem Fachgebiet unter allen deutschen Universitäten die meisten Fördermittel der DFG eingeworben. Die Universität Heidelberg liegt in der entsprechenden Liste mit rund 35 Millionen Euro auf dem zweiten und die Technische Universität München mit rund 33 Millionen Euro auf dem dritten Platz. In den Naturwissenschaften insgesamt kommt die JGU mit DFG-Bewilligungen in Höhe von knapp 67 Millionen Euro bundesweit auf Platz vier, mit knappem Abstand zur hier mit rund 73 Millionen Euro führenden Universität Heidelberg sowie der Technischen Universität München auf dem zweiten und dem Karlsruher Institut für Technologie auf dem dritten Platz. Im Ranking der bewilligten DFG-Fördermittel pro Wissenschaftler/-in schneidet die JGU in den Naturwissenschaften bundesweit mit dem zweiten Platz, in diesem Fall hinter der Technischen Universität Berlin, noch besser ab. Erheblichen Anteil an diesen Erfolgen hat das in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder bewilligte Exzellenzcluster "Precision Physics, Fundamental Interactions and Structure of Matter" (PRISMA+) der JGU.
"Dass die JGU in der Physik die Liste aller deutschen Universitäten anführt und in den Naturwissenschaften mit nur knappem Abstand zur Spitze Rang vier belegt, ist ein herausragender Erfolg. Diese Top-Ergebnisse bestätigen die Spitzenleistungen unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den profilbildenden Forschungsbereichen der Universität", sagt der Präsident der JGU, Prof. Dr. Georg Krausch. "Dadurch werden wir in der konsequenten Fortsetzung unserer Profilbildungsstrategie und der damit verbundenen Weiterentwicklung des projektbezogenen Ausbaus der universitären Spitzenforschung bestärkt." Bestätigt werden die Erfolge der JGU bei den DFG-Bewilligungen durch die im Förderatlas 2021 ebenfalls aufgeführten Förderungen durch den Europäischen Forschungsrat (ERC) in den Jahren 2014 bis 2019. Hier liegt die JGU mit neun ERC Grants in den Naturwissenschaften auf dem dritten Rang. Lediglich die Ludwig-Maximilians-Universität München und die Technische Universität München konnten mit jeweils 13 ERC Grants mehr solcher Förderungen für Spitzenforscherinnen und -forscher einwerben. Bei den ERC Grants insgesamt konnte sich die JGU auf Platz zwölf vorschieben, was eine deutliche Verbesserung bedeutet, da sie bei der Anzahl der ERC Grants in den Jahren 2014 bis 2016 nicht unter den stärksten 20 deutschen Universitäten vertreten war. "Auch dieser Erfolg freut uns sehr, zeigt er doch, dass wir uns auch im internationalen Wettbewerb verbessern konnten", sagt Krausch.
Eine positive Entwicklung verzeichnet die JGU auch in der Medizin und in der Biologie: In der Medizin wuchs die Summe ihrer DFG-Bewilligungen in den Jahren 2017 bis 2019 auf rund 47 Millionen Euro. Das entspricht einem Wachstum um 34 Prozent, das damit doppelt so stark war wie das durchschnittliche Wachstum der deutschen Hochschulen in diesem Bereich. In der Biologie haben sich die DFG-Bewilligungen für die JGU im selben Zeitraum auf rund 8 Millionen Euro sogar nahezu verdoppelt, wohingegen der durchschnittliche Zuwachs der deutschen Hochschulen hier ebenfalls nur rund 17 Prozent beträgt. "Wir haben in den vergangenen zehn Jahren gezielt in die Lebenswissenschaften investiert, nicht zuletzt ermöglicht durch die großzügige Unterstützung der Boehringer Ingelheim Stiftung", sagt der Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der JGU, Prof. Dr. Stefan Müller-Stach. "Es ist schön zu sehen, dass sich diese Anstrengungen bereits in den Drittmitteleinwerbungen für die Grundlagenforschung auszahlen."