Netzwerk aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft: Stipendiatinnen und Stipendiaten profitieren von aktiv gelebter Stipendienkultur
27.01.2020
Seit der Einführung des Deutschlandstipendiums im Jahr 2011 wurden an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) bisher über 2,23 Millionen Euro für dieses bundesweite Stipendienprogramm eingeworben, die der Bund verdoppelt, sodass die Studierenden Jahresstipendien in Höhe von 3.600 Euro erhalten. Insgesamt konnten so bislang 1.239 Stipendien im Deutschlandstipendium-Programm gefördert werden. Zum Wintersemester 2019/2020 wurden 194 Stipendien vergeben; dies entspricht 349.200 Euro, eingeworben von Unternehmen, privaten Förderern und Stiftungen. Bei einem festlichen Dinner hatten Förderer und Stipendiaten der JGU nun Gelegenheit, sich persönlich kennenzulernen und miteinander ins Gespräch zu kommen. "Mit diesem Dinner stärken wir das wertvolle, über viele Jahre gewachsene Netzwerk von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft an unserer Universität und geben unserer aktiv gelebten Stipendienkultur viele gut bekannte und auch neue Gesichter", erklärt der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Georg Krausch. "Die Möglichkeit, an deutschen Hochschulen Forschung und Lehre auf höchstem Niveau betreiben zu können, verdanken wir seit vielen Jahren nicht zuletzt privatem stifterischen Engagement. Mit dem Deutschlandstipendium werden auch an unserer Universität junge Talente gefördert, die bereit sind, über ihre hohe fachliche Qualifikation hinaus Verantwortung in Wirtschaft und Wissenschaft zu übernehmen. Gleichzeitig zielt das Stipendienprogramm darauf ab, jungen Menschen, die sich aus ökonomischen Gründen kein Studium leisten können, Möglichkeiten und Wege zu eröffnen", so Krausch weiter.
Die Auswahl der Stipendiatinnen und Stipendiaten liegt bei der Universität. Hierbei zählen in erster Linie Spitzenleistungen in Schule und/oder Studium. Weitere Auswahlkriterien können auch die Bereitschaft, soziale Verantwortung in der Familie, im Verein oder in einer sozialen Einrichtung zu übernehmen, oder der familiäre Hintergrund der Bewerberinnen und Bewerber sein.
Mit ihrer Beteiligung am Deutschlandstipendium zeigen die Förderinnen und Förderer der Johannes Gutenberg-Universität Mainz gesellschaftliches Engagement und zugleich ihre Verbundenheit mit der Universität. "Der Verein der Freunde der Universität Mainz unterstützt das Deutschlandstipendium-Programm an der JGU bereits seit 2011 und wir freuen uns, dass wir bislang knapp 140 junge Menschen gerade in dieser Lebensphase, die für den weiteren Karriere- und Lebensweg enorm wichtig ist, unterstützen konnten", betont Helmut Rittgen, Vorsitzender der Freunde der Universität Mainz e.V. "Mit dem Wissen, dass unser Land auch in Zukunft gut ausgebildete und zugleich vielseitig engagierte junge Menschen braucht, die über den eigenen fachlichen Tellerrand hinausblicken, sehen wir im Deutschlandstipendium eine sehr gezielte und individuelle Fördermöglichkeit zum langfristigen Wohl unserer Gesellschaft."
Unternehmen bietet die Beteiligung am Deutschlandstipendium neben dem gesellschaftlichen Engagement insbesondere auch die Chance, frühzeitig Kontakt zu Führungskräften von morgen aufzubauen und den Wissenstransfer voranzutreiben. In diesem Jahr wiederholt als Förderer dabei sind unter anderem die BASF SE, die Carl Zeiss Stiftung, die Alexander Karl-Stiftung sowie die AMGEN GmbH. Als neue Förderer begrüßt die JGU in dieser Förderperiode beispielsweise die Biotest AG, den Ernst Klett Verlag und die Dr. Arthur Pfungst-Stiftung – um nur einige neue Förderer zu nennen. Wieder dabei ist die Santander Consumer Bank AG, die sich bundesweit an vielen Hochschulen für das Deutschlandstipendium engagiert. Die Santander Consumer Bank AG fördert insbesondere Studierende mit hohem sozialen oder gesellschaftlichen Engagement. Darüber hinaus engagieren sich weitere Unternehmen, Fördervereine und Privatpersonen beim Deutschlandstipendium und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Zukunftschancen unserer Gesellschaft.
Als eine der ersten Hochschulen bundesweit hat sich die Johannes Gutenberg-Universität Mainz bereits im Sommersemester 2011 am Stipendienprogramm der Bundesregierung beteiligt. Grundlage des Deutschlandstipendiums ist das im Juli 2010 von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Stipendienprogramm-Gesetz (StipG). Mit dem Deutschlandstipendium sollen besonders begabte und leistungsstarke Studierende unterstützt werden, die einkommensunabhängig monatlich 300 Euro über einen Zeitraum von mindestens zwei Semestern erhalten. Darüber hinaus können bei der Vergabe auch gesellschaftliches Engagement oder der familiäre Hintergrund der Bewerberinnen und Bewerber berücksichtigt werden. In der Finanzierung des Deutschlandstipendiums übernehmen Förderer und Bund je 150 Euro. Ihre Zuwendung können die Förderer als Spende steuerlich geltend machen.