Netzwerk aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft: Stipendiatinnen und Stipendiaten profitieren von aktiv gelebter Stipendienkultur
01.02.2019
Seit der Einführung des Deutschlandstipendiums im Jahr 2011 wurden an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) bisher über 1,9 Millionen Euro für dieses bundesweite Stipendienprogramm eingeworben, die der Bund verdoppelt, sodass die Studierenden Jahresstipendien in Höhe von 3.600 Euro erhalten. Insgesamt konnten so bislang 1.064 Studierende der JGU mit einem Deutschlandstipendium gefördert werden. Zum Wintersemester 2018/2019 wurden 182 Stipendien vergeben; dies entspricht 327.600 Euro, eingeworben von 49 Unternehmen, privaten Förderern und Stiftungen. Bei einem festlichen Dinner hatten Förderer und Stipendiaten der JGU gestern die Gelegenheit, sich persönlich kennenzulernen und miteinander ins Gespräch zu kommen. "Mit diesem Dinner bieten wir den Förderern und Stipendiaten des Deutschlandstipendiums an unserer Universität eine großartige Gelegenheit, einander persönlich zu begegnen und in den Austausch zu treten. Damit stärken wir das wertvolle Netzwerk von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft an unserer Universität und geben unserer aktiv gelebten Stipendienkultur viele Gesichter", erklärt der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Georg Krausch. "Die Möglichkeit, an deutschen Hochschulen Forschung und Lehre auf höchstem Niveau betreiben zu können, verdanken wir seit vielen Jahren nicht zuletzt privatem stifterischen Engagement. Mit dem Deutschlandstipendium werden auch an der JGU junge Talente gefördert, die bereit sind, über ihre hohe fachliche Qualifikation hinaus Verantwortung in Wirtschaft und Wissenschaft zu übernehmen. Gleichzeitig zielt das Stipendienprogramm darauf ab, jungen Menschen, die sich aus ökonomischen Gründen kein Studium leisten können, Möglichkeiten und Wege zu eröffnen", so Krausch weiter.
Die Auswahl der Stipendiatinnen und Stipendiaten liegt bei der Universität. Hierbei zählen in erster Linie Spitzenleistungen in Schule und/oder Studium. Weitere Auswahlkriterien können auch die Bereitschaft, soziale Verantwortung in der Familie, im Verein oder in einer sozialen Einrichtung zu übernehmen, oder der familiäre Hintergrund der Bewerberinnen und Bewerber sein.
Mit ihrer Beteiligung am Deutschlandstipendium zeigen die Förderinnen und Förderer der Johannes Gutenberg-Universität Mainz gesellschaftliches Engagement und zugleich ihre Verbundenheit mit der Universität. "Wir als Verein der Freunde der Universität Mainz unterstützen bereits seit 2011 das Deutschlandstipendium-Programm an der JGU und haben bislang mehr als 130 junge Menschen in dieser für sie und ihren weiteren Karriereweg so wichtigen Lebensphase gefördert", so Helmut Rittgen, Vorsitzender der Freunde der Universität Mainz e.V. "Denn wir wissen, dass unser Land auch in Zukunft gut ausgebildete und zugleich vielseitig engagierte junge Menschen mit einem Blick über den eigenen fachlichen Tellerrand hinaus benötigt. Das Deutschlandstipendium bietet uns eine sehr gezielte und individuelle Fördermöglichkeit zum langfristigen Wohl unserer Gesellschaft."
Unternehmen bietet die Beteiligung am Deutschlandstipendium neben dem gesellschaftlichen Engagement insbesondere auch die Chance, frühzeitig Kontakt zu Führungskräften von morgen zu erhalten und den Wissenstransfer voranzutreiben. In diesem Jahr wiederholt als Förderer dabei sind unter anderem die Evonik Stiftung mit 11 Deutschlandstipendien, die BASF SE mit neun Stipendien, die Carl Zeiss Stiftung und die Alexander Karl-Stiftung mit je zehn bzw. 15 Stipendien sowie die AMGEN GmbH mit fünf Stipendien. Als neue Förderer begrüßt die JGU in dieser Förderperiode beispielsweise die Aareon AG, die in den nächsten drei Jahren jeweils vier Stipendien fördert. Neu dabei ist ebenfalls die Santander Consumer Bank AG, die sich bundesweit an vielen Hochschulen für das Deutschlandstipendium engagiert. Die Santander Consumer Bank AG fördert insbesondere Studierende mit hohem sozialen oder gesellschaftlichen Engagement. Darüber hinaus engagieren sich weitere Unternehmen, Fördervereine und Privatpersonen beim Deutschlandstipendium und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Zukunftschancen unserer Gesellschaft.
Als eine der ersten Hochschulen bundesweit hat sich die Johannes Gutenberg-Universität Mainz bereits im Sommersemester 2011 am Stipendienprogramm der Bundesregierung beteiligt. Grundlage des Deutschlandstipendiums ist das im Juli 2010 von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Stipendienprogramm-Gesetz (StipG). Mit dem Deutschlandstipendium sollen besonders begabte und leistungsstarke Studierende unterstützt werden, die einkommensunabhängig monatlich 300 Euro über einen Zeitraum von mindestens zwei Semestern erhalten. Darüber hinaus können bei der Vergabe auch gesellschaftliches Engagement oder der familiäre Hintergrund der Bewerberinnen und Bewerber berücksichtigt werden. In der Finanzierung des Deutschlandstipendiums übernehmen Förderer und Bund je 150 Euro. Ihre Zuwendung können die Förderer als Spende steuerlich geltend machen.