JGU rechnet mit insgesamt 31.300 Studierenden im Wintersemester 2019/2020
09.10.2019
Start ins Wintersemester 2019/2020: Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) begrüßt rund 5.600 Erstsemester, die sich hier zum Wintersemester für ein grundständiges oder ein weiterführendes Studium im ersten Fachsemester eingeschrieben haben. Damit wird nach Abschluss aller Einschreibungen das letztjährige Niveau voraussichtlich wieder erreicht. Insgesamt werden im Wintersemester 2019/2020 demnach wiederum rund 31.300 Studierende eingeschrieben sein, was etwa dem Vorjahreswert entspricht.
"Wir freuen uns über die auch in diesem Semester hohe Zahl der Studienanfängerinnen und ‑anfänger", erläutert der Präsident der JGU, Prof. Dr. Georg Krausch. Sie zeigen, dass nach wie vor großes Interesse an einem Studium an der JGU besteht. Angesichts der starken Konkurrenz speziell im Rhein-Main-Gebiet muss die Universität ihr Profil weiter schärfen und als attraktive, studierendenorientierte und leistungsfähige Hochschule auf dem immer stärker umworbenen "Bildungsmarkt" auftreten. "Hierbei benötigen wir eine nachdrückliche und nachhaltige Unterstützung durch das Land", betont Krausch und verweist auf die aktuell laufenden Verhandlungen zwischen dem Land und den rheinland-pfälzischen Hochschulen über die Umsetzung des Zukunftsvertrags "Studium und Lehre stärken" in Rheinland-Pfalz.
Der Präsident sieht hier große Chancen für den Studienstandort Rheinland-Pfalz und speziell auch für Mainz: "Während Bund und Länder in den zurückliegenden Jahren umfangreiche zusätzliche Ressourcen vornehmlich in die Ausweitung der Studienplatzkapazität steckten, besteht angesichts der etwas zurückgehenden Nachfrage die Möglichkeit, die ab 2021 zusätzlich bereitstehenden Mittel für die Verstetigung der erfolgreichen Programme zur qualitativen Verbesserung der Lehr- und Lernbedingungen zu nutzen." Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist im vergangenen Jahr als zweite deutsche Universität und als einzige rheinland-pfälzische Hochschule mit dem renommierten Genius Loci-Preis für Lehrexzellenz ausgezeichnet worden. "Dieses hohe Niveau wollen wir aufrechterhalten. Damit gewährleisten wir nicht nur, dass auch die zwischen Bund und Ländern ausgehandelten qualitativen Ziele des Zukunftsvertrags erreicht werden, sondern können dazu beitragen, die Konkurrenzfähigkeit der rheinland-pfälzischen Hochschulen im Wettbewerb mit den Hochschulen der angrenzenden Bundesländer auf lange Sicht zu steigern."
Dass auf diese Weise zudem die umfangreichen Kompetenzen und langjährigen Erfahrungen vieler befristet beschäftigter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dauerhaft für die JGU und damit für die künftigen Studierenden gesichert werden können, ist für die Universitätsleitung ein weiteres wichtiges Anliegen.
Studiengänge überwiegend frei zugänglich
Im Wintersemester 2019/2020 ermöglicht die JGU die Einschreibung in insgesamt 271 Studiengänge. Hiervon sind 118 grundständige Studiengänge (Bachelor, Staatsexamen, Magister theologiae), 136 weiterführende Master- sowie acht weiterbildende und fünf Aufbaustudiengänge. Von diesen 271 Studiengängen insgesamt sind 71 (26,2 Prozent) zulassungsbeschränkt (einschließlich Medizin, Zahnmedizin und Pharmazie). Entsprechend sind rund drei Viertel der Studiengänge an der JGU frei zugänglich, also ohne Numerus clausus. "Vor sieben Jahren war noch nahezu jeder dritte Studiengang an der JGU zulassungsbeschränkt", erläutert der Vizepräsident für Studium und Lehre, Prof. Dr. Stephan Jolie, die Strategie der Universität in den letzten Jahren. "Durch die gezielte Verwendung der von Bund und Land bereitgestellten Hochschulpaktmittel ist es uns gelungen, zahlreiche Zulassungsbeschränkungen in stark nachgefragten Studiengängen wie Deutsch, Anglistik, Geografie und anderen aufzuheben. Es wäre wichtig, dass wir diesen Zustand in den kommenden Jahren beibehalten und damit Studieninteressierten einen möglichst ungehinderten Studieneinstieg ermöglichen können. Auch hierzu ist es wichtig, dass die JGU als größte Hochschule in Rheinland-Pfalz vom Land unterstützt wird", so der Vizepräsident.
Zu den besonders nachgefragten grundständigen Studiengängen mit örtlichen Zulassungsbeschränkungen zählen – gemessen an der Anzahl der Bewerbungen je angebotenem Studienplatz – Psychologie (B.Sc.; 24 Bewerbungen je Studienplatz), Molekulare Biologie (B.Sc.; 21 Bewerbungen je Studienplatz), Biologie (B.Ed.; 15 Bewerbungen je Studienplatz), Audiovisuelles Publizieren (B.A. Beifach; 10 Bewerbungen je Studienplatz) und Filmwissenschaft (B.A. Kernfach; 9 Bewerbungen je Studienplatz). Darüber hinaus stark nachgefragt sind nach wie vor die Staatsexamensstudiengänge Medizin und Zahnmedizin, deren Studienplätze bundesweit zentral durch die Stiftung für Hochschulzulassung vergeben werden.
Neue Studiengänge zum Wintersemester 2019/2020
Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz und die Goethe-Universität Frankfurt am Main starten zum Wintersemester 2019/2020 den gemeinsamen Masterstudiengang Kinder- und Jugendliteratur-/Buchwissenschaft, der die Stärken der beiden Hochschulen im Rahmen des Kooperationsverbunds der Rhein-Main-Universitäten (RMU) bündelt. Es handelt sich um den ersten gemeinsamen Studiengang der JGU im RMU-Verbund; weitere Studiengänge sollen folgen. Bereits in Planung ist ein Bachelorstudiengang Afrikastudien, ebenfalls mit der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Zudem bietet die JGU zum Wintersemester erstmalig den internationalen Masterstudiengang "Transnationaler Journalismus" in Kooperation mit der Université Sorbone Nouvelle in Paris an, der zu einem Doppelabschluss an beiden Universitäten führt. Damit bietet die JGU im Wintersemester 2019/2020 insgesamt 66 internationale Studienprogramme – 18 Bachelor- und 48 Masterstudiengänge – an.
Ebenfalls neu ist das im Sommer 2019 vom Senat der JGU eingerichtete "Studienprogramm Q+", ein studienbegleitendes Angebot für akademisch besonders interessierte und leistungsfähige Studierende. Ziel ist es, diesen Studierenden die Gelegenheit zu geben, begleitend zu ihrem regulären Studium fächer- und ggf. auch hochschulübergreifend mit Lehrenden der JGU und weiteren Kooperationspartnern anspruchsvolle wissenschaftliche Themen- und Aufgabenstellungen in einem möglichst weiten akademischen, gesellschaftlichen und kulturellen Kontext zu behandeln. Die JGU fördert damit als eine der ersten Hochschulen in Deutschland gezielt auch überdurchschnittlich motivierte und leistungsbereite Studierende bei der Vertiefung ihrer fächerübergreifenden wissenschaftlichen Interessen und Kompetenzen. Ein Einstieg in das Studienprogramm ist ab dem 2. Semester möglich.