Mit "JGU DIALOG" (DIstAnt Learning Ohne Grenzen) fördern Landesregierung und Universität den nachhaltigen Auf- und Ausbau des digitalen Lehrens und Lernens an der JGU
24.04.2020
Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) unterstützt mit dem Sofortprogramm JGU DIALOG (DIstAnt Learning Ohne Grenzen) in Höhe von 1,7 Millionen Euro den nachhaltigen Auf- und Ausbau des digitalen Lehrens und Lernens an der JGU. Die Mittel werden je hälftig vom Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz (MWWK) und aus dem Programmbudget des Hochschulpakts von der Universität zur Verfügung gestellt und sind 2020 noch zu verausgaben.
"In der aktuell schwierigen Situation ist es unserer Universität gelungen, in kürzester Zeit über 90 Prozent der Lehrveranstaltungen durch digitale Formate zu realisieren. Mit dem Sofortprogramm JGU DIALOG wollen wir die digitalen Lehr- und Lernformate nachhaltig weiterentwickeln, um auch im virtuellen Bereich unserem qualitativ hohen Anspruch an Studium und Lehre gerecht zu werden", erklärt der Präsident der JGU, Prof. Dr. Georg Krausch. "Damit nimmt die Universität ihre Verantwortung gegenüber der Gesellschaft ernst. Denn es gilt, auch in der aktuellen Situation den Studierenden den Beginn, die Fortsetzung oder den Abschluss eines qualitativ hochwertigen Studiums zu ermöglichen und ihnen so ihre Zukunftsperspektiven zu erhalten. Wir danken daher der Landesregierung für die schnelle und flexible finanzielle Unterstützung."
Mit dem Sofortprogramm JGU DIALOG wird die Johannes Gutenberg-Universität Mainz den Ausbau der digitalen Infrastruktur für die Lehre und der Supportangebote für Lehrende und Studierende sowie die weitere Erstellung digitaler Formate finanzieren. Dazu gehören beispielsweise der Ausbau der technischen Infrastruktur des Zentrums für Datenverarbeitung (ZDV) oder der technischen Ausstattung von rund 45 Seminarräumen (u.a. Monitore mit Kamera, Raummikros und -lautsprecher, Tablets und Notebooks zur Steuerung), aber auch die Anschaffung von Headsets und PC-Kameras. Erweitert werden Serviceangebote wie die Hotline für Lehrende oder digitale Beratungsformate für Studierende. Zudem wird das in diesem Kontext bereits eingerichtete Sonderprogramm für Lehraufträge und Hilfskräfte aufgestockt. Die Universitätsbibliothek erhält Mittel für die weitere Anschaffung von Lizenzen für E-Books und E-Zeitschriften.
"Entscheidend dabei ist, dass die Maßnahmen nachhaltig angelegt sind", erklärt der Vizepräsident für Studium und Lehre der JGU, Prof. Dr. Stephan Jolie. "Das Programm richtet sich an alle Fachbereiche und Fachkulturen und berücksichtigt insbesondere die Bedarfe der Studierenden. Auch wenn es nicht geplant ist, unsere Universität dauerhaft und vollständig auf digitale Lehre umzustellen, nutzen wir die Gelegenheit, um neue Wege zu gehen und daraus zu lernen. Denn virtuelle Lernformate können auch über das Sommersemester 2020 hinaus ergänzend zum Einsatz kommen, wenn sich dadurch die Möglichkeit bietet, die Qualität von Präsenzveranstaltungen zu erhöhen und unsere Studienangebote im Hinblick auf unterschiedliche Lebenssituationen der Studierenden und internationale wie regionale Kooperationen flexibler zu machen."
Lehre im Sommersemester nahezu vollständig durch digitale Angebote realisiert
Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) hat zum 20. April ihren Lehrbetrieb zum Sommersemester 2020 aufgenommen. Da der Präsenzbetrieb an der JGU weiterhin ausgesetzt ist, finden Studium und Lehre zunächst in digitaler Form statt. So wird die JGU die Lehre im Sommersemester nahezu vollständig durch digitale Angebote realisieren, die ab sofort zur Verfügung stehen bzw. in den nächsten Tagen ergänzt werden. Ein zentral eingesetztes Kompetenzteam bietet den Lehrenden bei der Entwicklung und Umsetzung solcher digitalen Lehr- und Lernformate Unterstützung an. Dort, wo digitale Lehre nicht möglich ist, wird an individuellen und flexiblen Formen der Präsenzlehre gearbeitet.