Stabile und planungssichere Ressourcenbereitstellung ist die Grundlage für die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen in Rheinland-Pfalz
25.04.2018
Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) begrüßt die klare Schwerpunktsetzung auf den Ausbau der strategischen Forschungsförderung im Hinblick auf Exzellenz und Spitzenforschung sowie auf die hierzu notwendige Mittelausstattung in den heute publizierten Empfehlungen der Expertenkommission zum Hochschulzukunftsprogramm Rheinland-Pfalz. Insbesondere in der ausdrücklichen Empfehlung, die Mainzer Universität als stärkste Forschungsuniversität finanziell zu fördern und ihre nationale wie internationale Wettbewerbsfähigkeit auszubauen, sieht der Präsident der JGU, Prof. Dr. Georg Krausch, eine Bestätigung der bisherigen strategischen Positionierung der Universität: "Wir freuen uns über die sehr positive Bewertung der JGU als starke Forschungsuniversität und begrüßen den klaren Rat der Expertenkommission, zukünftig mehr als bisher in die Stärkung der Spitzenforschung zu investieren. Gleichzeitig halten wir die empfohlenen strategischen Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Forschungsförderung für sehr sinnvoll, insbesondere die Einrichtung eines zusätzlichen Forschungsfonds. Auch der Abschluss mehrjähriger Zielvereinbarungen zwischen Land und Hochschulen als Basis einer stabilen und angemessenen Ressourcenbereitstellung wäre sehr zu begrüßen. Sie schafft die nötige Planungssicherheit als Grundlage für die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen und wäre ein weiterer Schritt in die richtige Richtung."
Die JGU gestaltet seit über 15 Jahren den Ausbau von Autonomie und Selbstbestimmung: beispielsweise mit der Einführung des Globalhaushalts im Jahr 2005 und der Umstellung von der kameralen auf die kaufmännische Buchführung, dem erfolgreichen Abschluss des Prozesses der Systemakkreditierung als bundesweit erste Hochschule im Jahr 2011 oder der bundesweit beachteten Anstrengungen zur Personalentwicklung. Dass laut Expertenkommission die Selbststeuerungsfähigkeit der Hochschulen erhöht und bedarfsgerecht weiterentwickelt werden soll, ist nach Ansicht der Kanzlerin der JGU, Dr. Waltraud Kreutz-Gers, eine Anerkennung der bisherigen Autonomiebestrebungen: "Wir stimmen der Kommission zu, dass eine größere Finanzautonomie der Hochschulen sinnvoll ist und dass Berufungen Kerngeschäft der Hochschulen sind und daher auch vollumfänglich von den Hochschulen wahrgenommen werden sollen. Dazu gehört auch die Verlagerung der Dienstvorgesetzteneigenschaften für Professorinnen und Professoren auf die Hochschulpräsidenten, was zu mehr Handlungsfähigkeit in den Hochschulen beiträgt."
Übertragung von Bauherreneigenschaften als denkbares Modell
Die Einschätzung, dass zur Bewältigung der dringend notwendigen Baumaßnahmen am Campus der JGU neue Wege beschritten werden müssen, teilt die Kanzlerin. Die im Gutachten vorgeschlagene Übertragung von Bauherreneigenschaften auf ausgewählte Hochschulen sei ein für die JGU denkbares Modell. Zwingende Voraussetzung dafür sei jedoch, wie ebenfalls im Gutachten vermerkt, auch die Übertragung der dafür notwendigen Ressourcen.
Verbund der Rhein-Main-Universitäten als erfolgversprechender Weg
Nach Auffassung der Kommission soll die Region als Handlungsrahmen für die Weiterentwicklung des Hochschul- und Wissenschaftssystems Rheinland-Pfalz genutzt werden. Für die JGU gilt dies für ihre strategischen Aktivitäten am Standort und in der Region Rhein-Main, die finanziell vom Land zu unterstützen seien. "Die ausgesprochen positive Beurteilung des Verbunds der Rhein-Main-Universitäten (RMU) als erfolgversprechender Weg zur mehr Sichtbarkeit der JGU national und bundesweit bestärkt uns, diese Zusammenarbeit zu intensivieren und weiterhin gemeinsam die Forschungspotenziale dieser Metropol-Region zu entwickeln", erklärt der Präsident.