Jens Heilmann erhält bedeutenden Analytikerpreis für Nachwuchswissenschaftler

Preis des Arbeitskreises für Mikro- und Spurenanalyse der Elemente in der Gesellschaft Deutscher Chemiker

24.11.2008

Für seine Dissertation mit dem Thema "Entwicklung massenspektrometrischer Isotopenverdünnungstechniken für die zuverlässige Bestimmung von Elementspuren und Schwefelspezies in Erdölprodukten" erhält Dr. Jens Heilmann den diesjährigen Preis des Arbeitskreises für Mikro- und Spurenanalyse der Elemente in der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh). Dieser Preis wird alle zwei Jahre an einen Nachwuchswissenschaftler der Analytischen Chemie zur Auszeichnung hervorragender wissenschaftlicher Arbeiten auf dem Gebiet der chemischen Mikro- und Spurenanalyse vergeben. Herr Heilmann hatte seine Dissertation in den Jahren 2004-2007 am Arbeitskreis von Prof. Klaus Heumann im Institut für Anorganische Chemie und Analytische Chemie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz durchgeführt. Nach der Promotion hat er ein DAAD-Stipendium als Postdoc in Japan angetreten, wo er momentan bei Sony in Tokio im "Advanced Materials Laboratory" vor allem analytische Untersuchungen an Halbleitermaterialien durchführt.

Im Rahmen seiner Dissertation hat Dr. Heilmann sowohl qualitativ als auch quantitativ hervorragende Entwicklungen auf dem Gebiet der Elementspuren- und Elementspeziesanalytik zu einem hoch aktuellen Thema durchgeführt. Wegen der allgemein bekannten Probleme, die die vielfältigen atmosphärischen Emissionen von Schwefel, aber auch von verschiedenen Schwermetallen bei Verbrennung von Erdöl und seinen Produkten erzeugen, sowie den immer schärferen gesetzlichen Limitierungen besteht momentan in diesem Bereich ein großer Bedarf an neuen zuverlässigen und zugleich nachweisstarken Analysemethoden. Auch die für Autokatalysatoren desaktivierende Wirkung von Schwefel und einigen Schwermetallen, die in Benzinen und Dieselkraftstoff enthalten sind, machen eine genaue Analyse entsprechender Spurenstoffe notwendig. Darüber hinaus ist es für die Optimierung technischer Entschwefelungsprozesse zwingend erforderlich, geeignete Methoden für die quantitative Bestimmung der verschiedenen Schwefelspezies in Erdölprodukten zur Verfügung zu haben. Da bei den immer größer werdenden Ansprüchen bezüglich Nachweisstärke und Richtigkeit die meisten bisher angewandten Verfahren an ihre Grenzen stoßen, war in diesem umfangreichen Bereich ein dringender Entwicklungsbedarf gegeben. Heilmann konnte mit seinen Entwicklungen massenspektrometrischer Isotopenverdünnungstechniken hierzu ein äußerst innovatives und für die Zukunft auch im Rahmen der Routine anwendbares Analysenpaket erarbeiten, das inzwischen national wie international großes Interesse gefunden hat. Zudem haben seine Beiträge zur Schwefelspeziesanalytik nicht unerheblich zum Erfolg des DFG-Graduiertenkollegs "Spurenanalytik von Elementspezies: Methodenentwicklungen und Anwendungen" an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz beigetragen, da er hier kooptiertes Mitglied war.