Innovationsfonds fördert erneut Projekte mit Beteiligung der Universitätsmedizin Mainz

Fördergelder aus dem GBA-Innovationsfonds in Höhe von insgesamt 3,8 Millionen Euro für innovative Projekte in den Bereichen Geriatrie, Seltene Erkrankungen, Psychoonkologie und Pädiatrie

22.12.2017

Der Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zielt darauf ab, neue Versorgungsformen und Versorgungsforschungsprojekte im Gesundheitswesen zu fördern. Auch in der aktuellen Förderperiode ist die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) vertreten und erhält insgesamt rund 3,8 Millionen Euro Fördergelder. Zwei Anträge im Bereich der Entwicklung neuer Versorgungsformen und drei im Bereich der Versorgungsforschung konnten die Gutachter überzeugen. Zum einen geht es darum, eine E-Health-basierte sektorenübergreifende geriatrische Versorgung herbeizuführen und um die verbesserte Diagnosestellung für Menschen mit Seltenen Erkrankungen, zum anderen um ein psychoonkologisches Online-Selbsthilfeprogramm am Universitären Centrum für Tumorerkrankungen (UCT), ein neues Versorgungsforschungsprojekt für eine bessere Versorgung von Kindern mit chronischen Erkrankungen oder Behinderungen sowie eine verbesserte Versorgung depressiv erkrankter Altenpflegeheimbewohner.

"Für die Universitätsmedizin Mainz ist diese erneute Förderung durch den Innovationsfonds ein wichtiger Erfolg. Als Universitätsmedizin verfügen wir über die entsprechenden Strukturen und das Know-how, um in Pilotprojekten auf wichtige medizinische Zukunftsfragen die passenden Antworten zu finden. Wir stellen uns gerne der Herausforderung, neue Konzepte für eine adäquate und richtungweisende Versorgung von älteren Patienten und Patienten mit einer Seltenen Erkrankung sowie neue Versorgungsformen zu entwickeln. Idealerweise sind es dann im Ergebnis Konzepte, die sich bundesweit auf andere Krankenhäuser übertragen lassen", betont der Vorstandsvorsitzende und Medizinische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Norbert Pfeiffer.

"Universitätsklinika sind Innovationsschmieden und sie entfalten auf der Ebene der Versorgungsforschung ein sehr hohes Potenzial. Durch die enge Verzahnung von Forschung und Krankenversorgung, wie es sie in dieser Qualität nur an hochschulmedizinischen Standorten gibt, sind optimale Voraussetzungen gegeben, um innovative Versorgungsformen zu entwickeln, die in unserem Gesundheitssystem wegweisend sein können", ergänzt der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Ulrich Förstermann.

Der G-BA ist beauftragt, neue, über die bisherige Regelversorgung hinausgehende Versorgungsformen und Versorgungsforschungsprojekte zu fördern. Im Kern geht es darum, Projekte zu identifizieren, die die Verbesserung der bestehenden Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung zum Gegenstand haben. In den Jahren 2016 bis 2019 liegt die gesetzlich vorgesehene Fördersumme zur Entwicklung neuer Versorgungsformen jährlich bei 300 Millionen Euro. Davon sind 225 Millionen Euro für die Förderung neuer Versorgungsformen vorgesehen. 75 Millionen Euro entfallen auf die Förderung der Versorgungsforschung. Bereits Ende 2016 hatte die Universitätsmedizin Mainz rund 10 Millionen Euro Fördergelder aus dem Innovationsfonds für die Entwicklung neuer Versorgungsformen im Gesundheitswesen erhalten.