Historiker Andreas Rödder forscht und lehrt als Gerda Henkel Gastprofessor in London

Einjährige Gastprofessur für den Themenbereich Deutschland in Europa von 1890-2000

20.09.2012

Das Deutsche Historische Institut London, das International History Department der London School of Economics and Political Science (LSE) und die Düsseldorfer Gerda Henkel Stiftung haben die Gerda Henkel Gastprofessur für den Themenbereich Deutschland in Europa von 1890-2000 vergeben. Vom 1. Oktober 2012 an wird Prof. Dr. Andreas Rödder, Inhaber des Lehrstuhls für Neueste Geschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), ein Jahr am Deutschen Historischen Institut London forschen und an der London School of Economics lehren.

Andreas Rödder, Jahrgang 1967, studierte Geschichte und Germanistik in Bonn und Tübingen. Er wurde 1995 mit einer Dissertation über "Stresemanns Erbe. Julius Curtius und die deutsche Außenpolitik 1929–1931" an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn promoviert. Im Jahr 2001 habilitierte er sich an der Universität Stuttgart mit einer Studie über "Die politische Kultur der englischen Konservativen zwischen ländlicher Tradition und industrieller Moderne 1846-1868". Nach Stationen am Historischen Kolleg in München und der Brandeis University in Boston, USA, ist Andreas Rödder seit 2005 Professor für Neueste Geschichte mit dem Schwerpunkt Internationale Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seine Forschungsinteressen gelten dem viktorianischen England und der Geschichte des Konservatismus, der Weimarer Republik und der internationalen Politik der Zwischenkriegszeit, der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland insbesondere in den 1970er und 1980er Jahren sowie der Wiedervereinigung Deutschlands und der jüngsten Zeitgeschichte im internationalen Kontext.

Das Gerda Henkel-Visiting Professorship für den Themenbereich Deutschland in Europa wird seit 2009 jährlich besetzt. Bisherige Gastprofessorinnen und Gastprofessoren: Prof. Dr. Ute Daniel von der Technischen Universität Braunschweig, Prof. Dr. Christoph Cornelißen von der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Prof. Dr. Johannes Paulmann von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.