Stärkung der Infrastruktur für die Lebenswissenschaften am Standort Mainz
25.08.2016
Der Ausbau und die Modernisierung des Campus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) schreiten weiter voran. Im Beisein des rheinland-pfälzischen Wissenschaftsministers Prof. Dr. Konrad Wolf ist jetzt die Grundsteinlegung für den Neubau BioZentrum I auf dem Gutenberg-Campus gefeiert worden. Für rund 42 Millionen Euro errichtet die Universität mit Unterstützung der Landesregierung dieses neue Gebäude für moderne lebenswissenschaftliche Forschung auf dem Campus der JGU, in dem ab 2018 wesentliche Teile des Fachbereichs Biologie untergebracht werden. Der Neubau verstärkt die Forschungsinfrastruktur der Universität und bietet den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern außergewöhnlich attraktive Arbeitsmöglichkeiten. Mit einer Hauptnutzfläche von rund 4.700 Quadratmetern stellt das Gebäude Büro- und Laborflächen für die unterschiedlichen Forschungstätigkeiten der biologischen Institute auf höchstem Niveau bereit und bildet somit eine wichtige Voraussetzung, um im Wettbewerb um die besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weiterhin bestehen zu können. Darüber hinaus werden Studierende im BioZentrum I exzellente Arbeitsbedingungen für Bachelorarbeiten und das Masterstudium vorfinden. Über forschungsorientierte Lehre werden Studierende so noch näher als bisher an die Wissenschaft herangeführt und die Nachwuchsförderung in den zentralen Themen der Lebenswissenschaften am Standort bedeutend verbessert.
"Die JGU hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Lebenswissenschaften am Standort Mainz zu stärken. Der Neubau BioZentrum I stellt einen Meilenstein in diesem Prozess dar", erklärt Prof. Dr. Georg Krausch, Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. "Die neue Infrastruktur ermöglicht uns zeitgemäße Forschung und Lehre auf höchstem international anschlussfähigen Niveau und ist Voraussetzung für hochkarätige Neuberufungen", ergänzt Prof. Dr. Hans Zischler, Dekan des Fachbereichs Biologie.
Zur Errichtung des Gebäudes wurden der Johannes Gutenberg-Universität Mainz erstmals weitreichende Bauherrenaufgaben für ein großes Bauprojekt vom Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur (MWWK) des Landes Rheinland-Pfalz übertragen, so dass die JGU mit dieser Baumaßnahme Neuland im Bereich des Hochschulbaus in Rheinland-Pfalz betritt. Die gesteckten Ziele der Einhaltung des Budgets, der termingerechten Fertigstellung sowie der Gewährleistung von optimalen Forschungsbedingungen können hierbei nach gegenwärtigem Stand über das von Land und Universität gewählte Verfahren realisiert werden. Ebenfalls in Bauherrenschaft der Universität wird in direkter Nachbarschaft zum BioZentrum I bis Herbst 2019 ein zweiter Bauabschnitt entstehen, der das Institut für Molekulare Physiologie, die Biochemie und das selbstständige Institut für Biotechnologie und Wirkstoff-Forschung (IBWF gGmbH) beherbergen wird. "Sollte künftig angedacht sein, der Universität die Verantwortung für Bau und Instandhaltung der von ihr genutzten Immobilien vollständig zu übertragen, müssten allerdings auch die dazu notwendigen personellen Ressourcen und ein angemessener Bauetat zur Verfügung gestellt werden", betont der JGU-Präsident.
Durch die beiden Bauabschnitte und das direkt benachbarte und durch die Boehringer Ingelheim Stiftung großzügig geförderte Institut für Molekulare Biologie (IMB gGmbH) entsteht somit ein neues lebenswissenschaftliches Zentrum, zu dem auch das Biomedizinische Forschungszentrum der Universitätsmedizin Mainz sowie das Institut für Pharmazie gehören. In räumlicher Nähe zu den beiden Max-Planck-Instituten, dem Helmholtz-Institut Mainz und den Instituten der Physik und der Chemie der JGU komplettiert das neue Biozentrum somit das Quartier der Natur- und Lebenswissenschaften auf dem Gutenberg-Campus.