Neue Broschüre mit aktualisierter Richtlinie gegen sexuelle Belästigung und Ansprechstellen liegt vor
31.01.2014
Unter dem Motto "Gemeinschaft schafft Sicherheit" startet die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) eine Sicherheitskampagne auf dem Gutenberg-Campus. Mit einer umfangreichen Plakat- und Postkartenaktion wird für gemeinschaftliche Verantwortung und sicherheitsbewusstes Verhalten geworben. Studierende und Beschäftigte sind aufgerufen, sich nach Einbruch der Dunkelheit auf und im Bereich des Campus in Gruppen zu bewegen. Zusätzlich werden auf den Campus Mainz und Germersheim flächendeckend Aufkleber mit Notfall-Nummern in den Toiletten angebracht.
Darüber hinaus liegt eine neue Broschüre mit aktualisierter Richtlinie zum Schutz vor sexueller Belästigung und Ansprechstellen bei sexueller Belästigung in Mainz und Germersheim vor, die universitätsweit verteilt wird. "Neben Mitarbeitenden sind explizit auch Studierende in die Richtlinie eingeschlossen. Damit ist die JGU beim strukturell implementierten Schutz für alle Hochschulangehörigen beispielhaft", erklärt Silke Paul, Frauenreferentin des Büros für Frauenförderung und Gleichstellung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, die sich auch in einer entsprechenden Arbeitsgemeinschaft auf Bundesebene engagiert. "Sexualisierte Gewalt wird häufiger in engen sozialen Beziehungen, im Freundes- und Bekanntenkreis und in Abhängigkeitsverhältnissen ausgeübt als von übergriffigen fremden Personen auf unbewachten Plätzen", so Paul weiter. Umso wichtiger sei es, dass alle Ansprechstellen an der JGU miteinander kooperieren und das Thema Sicherheit und sexualisierte Gewalt immer im Fokus der Aufmerksamkeit bleibt.
Die Optimierung der Sicherheitsmaßnahmen auf dem Gutenberg-Campus ist ein kontinuierlicher Prozess. Jährliche Campusbegehungen in der dunklen Jahreszeit dienen dazu, potenzielle Sicherheitsmängel wie beispielsweise mangelhafte Einsehbarkeit durch hohe Hecken, fehlende oder defekte Beleuchtungen etc. festzustellen und zu beheben. Im Rahmen eines Runden Tischs wird regelmäßig die Sicherheitslage auf dem Gutenberg-Campus erörtert, Vorschläge für Maßnahmen zur Verbesserung diskutiert und entsprechende Aktionen und Maßnahmen, gerade auch im Hinblick auf gemeinschaftliche Verantwortung und sicherheitsbewusstes Verhalten, initiiert. Hinzu kommen die Sicherheitsdienste, Rufbereitschaften, 24-Stunden-Pforte-Besetzungen, Alarmschaltungen und Ähnliches. Auf diese Weise werden die bestehenden Sicherheitsmaßnahmen regelmäßig evaluiert und bei Bedarf verbessert bzw. erweitert.
Insgesamt investiert die Johannes Gutenberg-Universität Mainz jährlich über eine Million Euro in Maßnahmen, die der Sicherheit auf dem Campus dienen.
Nach Aussage der Polizei weist die Kriminalstatistik zum Gutenberg-Campus hinsichtlich sexueller Belästigungen auf dem Campus keine zunehmenden, sondern eher rückläufige Zahlen auf. Die universitären Anlaufstellen bei sexueller Belästigung vermerken ebenfalls keine zunehmenden Zahlen.