Förderverein für Schülerlabor NaT-Lab gegründet

Förderverein unterstützt vielfältige Aktivitäten des Schülerlabors der JGU / Stärkung der Vernetzung mit Schulen und Elternschaft

01.07.2004

Das NaT-Lab für Schülerinnen und Schüler an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) kann künftig auf die Unterstützung eines Fördervereins zählen: Der neu gegründete "Förderverein Schülerlabor der Johannes Gutenberg-Universität Mainz e.V." hat sich zur Aufgabe gesetzt, die Bildung von Schülerinnen und Schülern durch die Vernetzung von schulischen Angeboten mit universitären Bildungsangeboten zu verbessern. "Mit der Vereinsgründung wird die Zusammenarbeit zwischen Universität, Schulen und Eltern noch weiter verbessert und gestärkt", begrüßt Prof. Dr. Claudia Felser, wissenschaftliche Leiterin des Schülerlabors, den Zusammenschluss. "Wir freuen uns über diese wertvolle Unterstützung. Das kommt unseren Aktivitäten und Angeboten unmittelbar zugute."

Ziel des Nat-Lab ist es, frühzeitig Interesse für die Naturwissenschaften bei Kindern und Jugendlichen zu wecken und auch junge Frauen für Naturwissenschaften und Technik zu gewinnen. "Die Universität engagiert sich schon seit einigen Jahren in der Ausbildung von Jugendlichen und führt sie durch verschiedene Angebote an ein späteres Studium heran", erklärt Prof. Dr. Jürgen Oldenstein, Vizepräsident der JGU und stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins. "Der Kontakt zu den Schulen und damit auch zu den Schülerinnen und Schülern, die sich für wissenschaftliche Fragen interessieren, wird durch den Förderverein noch weiter gefestigt."

Den Vereinsvorsitz führt Christine Hentschel als Vertreterin der Elternschaft. Weitere Vorstandsmitglieder sind Elke Entenmann, stellvertretende Schulleitung des Gymnasiums Gonsenheim, Dr. Michael Gadatsch vom Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur in Rheinland-Pfalz, Prof. Dr. Volker Bach, Dekan des Fachbereichs Mathematik und Informatik, und Prof. Dr. Wolfgang Hofmeister, geschäftsführender Leiter des Instituts für Geowissenschaften. Neue Vereinsmitglieder, sei es als Ehrenmitglieder oder als Fördermitglieder, sind herzlich willkommen.

Die bisherigen Erfahrungen mit dem Nat-Lab zeigen, dass gerade Kinder durch ihre natürliche Neugier offen sind für das experimentelle Erfahren ihrer Umwelt. "Sie nehmen mit Begeisterung auch an Projekten in ihrer Freizeit, d.h. nachmittags oder am Wochenende teil", erzählt Felser. Theoretisch überfrachteter Unterricht wirkt dagegen negativ und verstärkt die verbreitete Ansicht, Naturwissenschaften seien trocken, schwierig, wenig aufregend oder gar gefährlich. Dieser Ansicht tritt das Konzept des Nat-Labs entgegen – mit vielfältigen Angeboten im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich und für verschiedene Altersstufen.

In Kooperation mit allen Fachbereichen veranstaltet das Nat-Lab im Grundschulbereich die Kinder-Uni, die bei den bisherigen Vorlesungen jeweils über 1.000 Zuhörerinnen und Zuhörer zählte. Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen können im Klassenverband an der Universität experimentieren. Mit Beteiligung der Chemieverbände Rheinland-Pfalz und BASF wird derzeit ein landesweites Netzwerk gebildet, um an den Ganztagsschulen in Rheinland-Pfalz naturwissenschaftliche Arbeitsgruppen der Klassen 6 bis 9 zu unterstützen. Für die Nachmittagsprogramme werden mobile Schülerlabors bereit gestellt. Die Forscherwerkstatt, finanziert durch den Stifterverband mit Mitteln der IBM-Stiftung, ist eine Initiative für Schülerinnen und Schüler zwischen elf und 19 Jahren. Sie können am Samstagvormittag über einen Zeitraum von sechs Wochen im Nat-Lab zu einem selbstgewählten Thema experimentieren. Geeignete Arbeiten nehmen an den Wettbewerben "Jugend forscht" oder "Schüler experimentieren" teil. In der Ferienakademie besteht die Möglichkeit, eine Woche lang zu einem bestimmten Thema zu experimentieren, in diesem Sommer zu "Farben synthetisch und natürlich". Auf regionalen Festen und auf dem Wissenschaftsmarkt der Johannes Gutenberg-Universität in der Mainzer Innenstadt ist das NaT-Lab mit einer Harry-Potter-Show und Experimentierzelten vertreten.

Bei seinen Aktivitäten wird das NaT-Lab von vielen Seiten unterstützt, so von der Robert-Bosch-Stiftung, dem Stifterverband, der IBM-Stiftung, den Chemieverbänden Rheinland-Pfalz, dem Fonds der Chemischen Industrie, BASF, Schott, den Arbeitgeberverbänden Gesamtmetall und dem Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend sowie dem Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur.