Energieeffizienter Erweiterungsbau des Zentrums für Datenverarbeitung in Betrieb genommen

Modernste Informations- und Kommunikationstechnik für Forschung und Lehre

26.09.2013

Zur Erweiterung des Zentrums für Datenverarbeitung (ZDV) an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) wurde das naturwissenschaftliche Fakultätsgebäude aufgestockt. Auf einer Hauptnutzfläche von 740 Quadratmetern finden sich 19 Büros, zwei Besprechungsräume, jeweils ein Videokonferenz- und ein Simulationsraum sowie drei PC-Pools. Die Baukosten beliefen sich auf rund 5,6 Millionen Euro einschließlich Baunebenkosten.

"Informationstechnologie ist zum Rückgrat der täglichen Arbeit in allen Wissenschaftseinrichtungen geworden", betont Vera Reiß, Staatssekretärin im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur. "Dies gilt insbesondere für die IT an Universitäten, bei denen die Versorgung mit modernster Ausstattung für den Erfolg in allen Bereichen der Wissenschaft eine entscheidende Rolle spielt. Das Land setzt mit dem Erweiterungsbau und der Unterstützung bei der weiteren Profilbildung des Zentrums für Datenverarbeitung ein deutliches Zeichen für den weiteren Ausbau der Schwerpunkte im Bereich der IT und damit zur Verbesserung von Bildung, Wissenschaft und Forschung in Rheinland-Pfalz."

Das Zentrum für Datenverarbeitung bietet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, den Beschäftigten und Studierenden der Johannes Gutenberg-Universität Mainz modernste Informations- und Kommunikationstechnik. Es betreibt das Campus-Netzwerk mit mehr als 14.000 Anschlüssen und 600 Wireless LAN-Zugangspunkten und deckt ein breites Spektrum von der Account-Verwaltung, der Administration von 8.500 Rechnern und 5.000 Telefonen bis hin zu elektronischen Klausuren ab.

Für die Spitzenforschung auf internationalem Topniveau gewährleistet das ZDV die technische Grundversorgung, z.B. durch Hochleistungsrechner. Der Wettbewerb unter den Hochschulen werde national und international immer intensiver, erklärt Universitätspräsident Prof. Dr. Georg Krausch, dies würde sich auch und gerade auf dem Feld der Datenverarbeitung widerspiegeln. "So nutzen beispielsweise viele wissenschaftliche Disziplinen inzwischen Hochleistungsrechner zur Modellierung komplexer Systeme. Die Weiterentwicklung von Simulationstechniken steht daher im Mittelpunkt unseres Forschungsschwerpunkts Rechnergestützte Forschungsmethoden in der Naturwissenschaft", so Krausch. "Wir begrüßen daher diese Investition in die bauliche Infrastruktur des Zentrums für Datenverarbeitung sehr, da sie auch dazu beträgt, dass die Arbeitsgruppen, die auf leistungsstarke Computer angewiesen sind, ihre führende Stellung auf ihren Forschungsgebieten halten und weiter ausbauen können."

Der Leiter des ZDV, Prof. Dr. André Brinkmann, betont daher auch die Bedeutung des Neubaus für die Zusammenarbeit an der Universität. "Die Integration der Verwaltungs-EDV und der Telefonie in das ZDV sowie der Ausbau unserer gemeinsam mit den Instituten der Universität durchgeführten Forschungsaktivitäten haben unsere Mitarbeiteranzahl in den letzten Jahren stark anwachsen lassen, sodass unsere Mitarbeiter zeitweise auf vier Gebäude im Umkreis von einem Kilometer verteilt werden mussten. Die Erweiterung der Naturwissenschaftlichen Fakultät bietet uns nun erstmalig wieder die Möglichkeit, die verschiedenen Bereiche des ZDV unter einem Dach zusammenzuführen und die Zusammenarbeit mit unseren Nutzern und untereinander durch kurze Wege und moderne Seminarräume effizient zu gestalten."

Auch bei dieser Baumaßnahme, fertiggestellt 2013, hat der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) besonderen Wert auf eine hohe Energieeffizienz gelegt. "Der Neubau orientiert sich an unserer internen LBB-Energierichtlinie und wird die gesetzlichen Vorgaben der Energieeinsparverordnung deutlich unterschreiten", erklärt Dr. Petra Wriedt, stellvertretende LBB-Geschäftsführerin. Ferner wurde das barrierefreie Gebäude mit nachwachsenden Rohstoffen errichtet: Rund 1.000 Kubikmeter Holz wurden für die Decke sowie die Außenwände der Holzkonstruktion verbaut. Darüber hinaus ist das Dach extensiv begrünt und kompensiert damit versiegelte Flächen.