Einweihung des Hanns-Dieter-Hüsch-Wegs in Erinnerung an JGU-Ehrenbürger

Abschluss des letzten Bauabschnitts zur Verkehrsberuhigung des Campus

19.04.2006

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) würdigt ihren im Dezember 2005 verstorbenen Ehrenbürger Hanns Dieter Hüsch und benennt nach ihm die im Zuge der Fertigstellung der Ringstraße neu entstandene Verbindungsstraße zwischen Ackermannweg und Bentzelweg. "Hanns Dieter Hüsch gehörte zu den wichtigsten und profiliertesten Kabarettisten und Künstlern in Deutschland", betont JGU-Präsident Prof. Dr. Jörg Michaelis. "Wir freuen uns über die Gelegenheit, mit dieser Namensgebung an unseren Ehrenbürger zu erinnern." Im Jahr 1977 hatte die Johannes Gutenberg-Universität Mainz Hanns Dieter Hüsch aus Anlass des 500-jährigen Gründungsjubiläums die Ehrenbürgerwürde und damit die höchste Auszeichnung der Universität verliehen.

Hanns Dieter Hüsch gehörte zu der Generation Studierender, die 1946 – in der Stunde null der Wiedereröffnung der Universität – nach Mainz kamen. Nach den Erfahrungen des totalitären Staates und des zweiten Weltkriegs empfand sich diese Gruppe auch als soziale Schicksalsgemeinschaft, die ihre demokratische Grundüberzeugung diskutieren und erproben musste. "Hanns Dieter Hüsch, der bis 1949 in Mainz Literatur, Philosophie und Theaterwissenschaft studierte, regte in der Zeit der Wiederentstehung universitären Lebens in Mainz mit den Mitgliedern des Studentenkabaretts Die Tolleranten die Selbstbesinnung der Kriegs- und Nachkriegsgeneration nachhaltig an", betont Michaelis. "Seine Kabarettprogramme mit ihrem Plädoyer für eine friedliche Welt und Absage an Ideologien und Dogmatismen hatten nicht nur den Beifall aus allen Fakultäten, sie fanden auch lebhaftes Echo in der Mainzer Bevölkerung und haben so eine Brücke zwischen akademischer Lehre und Forschung und dem Leben in der Stadt geschlagen. Hanns Dieter Hüsch steht hier für eine Studentengeneration, die ihn zu ihren Initiatoren und Mentoren zählte."

Konzept zur Verkehrsberuhigung umgesetzt

Mit der Einweihung des Hanns-Dieter-Hüsch-Wegs wird zudem der letzte Bauabschnitt der Verkehrsberuhigung auf dem Gutenberg-Campus abgeschlossen. Mit der Verbindungsstraße zwischen Ackermannweg und Bentzelweg schließt sich die Ringstraße rund um das Universitätsgelände und verlagert den Durchgangsverkehr komplett aus dem Kernbereich des Campus. "Die Umsetzung unseres Konzepts zur Verkehrsberuhigung bringt über 34.000 Studierenden auf dem Campus Entlastung und mehr Sicherheit", erläutert Michaelis.

Das Konzept zur Verkehrsberuhigung auf dem Campus wurde seit Ende der 1980er-Jahre sukzessive umgesetzt. Von der Baumaßnahme profitieren insbesondere die beiden Haupterschließungsachsen des Campus zwischen Mensa und Forum, der Johann-Joachim-Becher-Weg und der Jakob-Welder-Weg. Diese beiden Hauptstraßen, die im Semester täglich tausende Studierende und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter passieren, werden von nun an vom Durchgangsverkehr freigehalten.