Deutsche Forschungsgemeinschaft verlängert Förderung des Mainzer Elementspeziation-Graduiertenkollegs

Zweite Förderphase unterstützt insbesondere Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler

16.08.2005

Das Graduiertenkolleg (GRK) "Elementspeziation" wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Land Rheinland-Pfalz seit Oktober 2002 finanziell gefördert. Nun hat die DFG die zweite Förderperiode mit umfangreichen Sachmitteln und Doktorandenstipendien ab Oktober 2005 genehmigt. Das interdisziplinäre Graduiertenkolleg "Spurenanalytik von Elementspezies: Methodenentwicklungen und Anwendungen" wird von Arbeitsgruppen der Fachrichtungen Chemie, Physik, Geo- und Atmosphärenwissenschaften, Biologie und Medizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und dem Mainzer Max-Planck-Institut für Chemie getragen. Es hat zum Ziel, besonders qualifizierten Doktorandinnen und Doktoranden die Möglichkeit zu geben, ihre Dissertation in einem anspruchsvollen, von Zusammenarbeit geprägten Forschungsumfeld anzufertigen.

Bei der Elementspeziesanalytik handelt es sich um ein aktuelles Forschungsgebiet der Analytischen Chemie, wobei die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten die Elementspeziation zu einer fachgebietsübergreifenden Disziplin machen. So wird die Elementspeziation, also die Analytik der chemischen Bindungsform eines Elements, benötigt, wenn Stoffkreisläufe von essenziellen oder toxischen Elementen in der Umwelt untersucht und verstanden werden sollen. Das Ziel, die Quellen der interessierenden Elemente, ihre Umwandlung und Verbreitung im System Boden-Wasser-Luft sowie ihre biologische Wirkung bzw. Verstoffwechselung in lebenden Organismen zu verstehen, ist daher nicht nur für die naturwissenschaftlichen Grundlagenfächer, sondern auch für die Geowissenschaften und die Medizin von besonderer Bedeutung. Dies bedingt eine intensive Zusammenarbeit der verschiedenen im GRK zusammengefassten Fachgebiete.

Das Forschungsprogramm setzt sich aus drei interdisziplinär aufgebauten Forschungsschwerpunkten zusammen. Die Auswahl der Forschungsthemen gründet einerseits auf dem existierenden Forschungsbedarf in Bezug auf die Spurenanalytik von Elementspezies einer Reihe ausgesuchter Elemente, anderseits der Expertise und Kompetenz der beteiligten Arbeitsgruppen. So sind das Institut für Kernchemie und das MPI für Chemie wichtige Zentren wissenschaftlicher Kompetenz und herausragender Spitzenforschung auf den Gebieten der Kernchemie beziehungsweise der Atmosphärenphysik und -chemie.