Carreras Leukämie-Stiftung fördert Forschungsprojekt zur Blutstammzelltransplantation

Förderung mit rund 180.000 Euro

16.10.2007

Über einen Zeitraum von zwei Jahren fördert die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e.V. ein Forschungsprojekt am Universitätsklinikum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Die Fördersumme beträgt insgesamt rund 180.000 Euro. Im Mittelpunkt steht dabei die Blutstammzell- bzw. Knochenmarktransplantation, mit der Leukämiepatienten behandelt werden können. Im Rahmen des Projekts unter Leitung von Dr. Ralf G. Meyer, Oberarzt der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik des Universitätsklinikums, wird eine der bedrohlichsten Nebenwirkungen dieser Behandlung, die Abstoßungsreaktion gegen das Gewebe des Spenders, untersucht. Hierfür sollen bestimmte Immunzellen des Empfängers so beeinflusst werden, dass eine Abstoßungsreaktion verhindert werden kann.

Unter dem Titel "Untersuchungen zum Einfluss von epidermalen Langerhanszellen des Empfängers auf die Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion nach allogener Blutstammzelltransplantation" wird das Projekt im Bereich der Grundlagenforschung von der Carreras Leukämie-Stiftung gefördert. Als Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion bezeichnet man die häufig insbesondere in der Haut auftretende Abstoßungsreaktion nach Blutstammzelltransplantation, die vor allem durch das Aufeinandertreffen von bestimmten Spenderzellen mit speziellen Zellen des Empfängers, insbesondere den sogenannten Langerhanszellen der Haut, verursacht wird. Das dreiteilige Arbeitsprogramm umfasst unter anderem die Entwicklung einer Methode, mit der man die Langerhanszellen auch in sehr kleinen Hautproben untersuchen kann. Diese Methode soll anschließend bei Patienten in unterschiedlichen Therapiesituationen angewendet werden. Darüber hinaus wird ein Modell entwickelt, mit dem therapeutische Ansätze zur Vermeidung der Abstoßungsreaktion erprobt werden können. Hiervon verspricht man sich langfristig Erkenntnisse, die die Transplantation für den Patienten verträglicher machen.

Durchgeführt wird das Projekt an der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik des Mainzer Universitätsklinikums, die im Bereich der Hämatologie unter anderem auf die Blutstammzelltransplantation spezialisiert ist. Das von der Carreras Leukämie-Stiftung geförderte Projekt ist in den immunologischen Schwerpunkt des Universitätsklinikums eingebunden. Es besteht eine inhaltliche Nähe zu der jüngst von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingerichteten klinischen Forschergruppe "Optimierte allogene Lymphozytentherapie" sowie dem Sonderforschungsbereich 432 "Mechanismen der Tumorabwehr und ihre therapeutische Beeinflussung".

"Wir freuen uns sehr über die Anerkennung, die unsere Forschung durch die Förderung der Carreras Leukämie-Stiftung erfährt, und hoffen, dass dadurch langfristig die Ergebnisse der Blutstammzelltransplantation weiter verbessert werden können", so der Leiter des Forschungsprojekts, Dr. Ralf G. Meyer.