Baruch Shomron ist neuer Inhaber der Israel-Professur am Institut für Publizistik der JGU

Nachhaltige Brücken des akademischen Austauschs zwischen Mainz und israelischen Hochschulstandorten bauen

13.04.2023

Dr. Baruch Shomron ist neuer Inhaber der Israel-Professur am Institut für Publizistik des Fachbereichs Sozialwissenschaften, Medien und Sport der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und wird ab Sommersemester 2023 Lehrveranstaltungen auf dem Gutenberg-Campus anbieten. Shomron tritt damit die Nachfolge von Prof. Dr. Yossi David an, der auf eine Lebenszeit-Professur an der Ben-Gurion-Universität in Be'er Scheva berufen wurde. "Wir gratulieren dem Kollegen zu diesem Erfolg und freuen uns, dass wir mit Dr. Baruch Shomron erneut eine qualifizierte Forscherpersönlichkeit für diese Professur gewonnen haben", erklärt Fachbereichsdekan Prof. Dr. Gregor Daschmann. "Auf diese Weise löst die Israel-Professur genau das ein, was Zweck ihrer Einrichtung war: vielversprechende Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus Israel nach Mainz zu holen und sie international erfolgreich zu machen, sodass sie in Israel ihre akademische Karriere weiterführen können. Auf diesem Weg werden über die nächsten Jahrzehnte nachhaltige Brücken des akademischen Austauschs zwischen Mainz und den israelischen Hochschulstandorten entstehen."

Innovative empirische Forschungskonzepte

Baruch Shomrons zentraler Forschungsgegenstand sind die kommunikativen Gegebenheiten in der israelischen Gesellschaft, insbesondere mit Blick auf politische Kommunikation und Gesundheitskommunikation. Welche Rolle spielen Medien und Kommunikation bei der Verbesserung der Freiheiten und des Wohlbefindens des Einzelnen? Wer hat Zugriff auf die Medien? Wer ist berechtigt, digitale und klassische Medien zu kontrollieren? Wer findet trotz berechtigter Anliegen in den israelischen Medien nicht statt? Was heißt das für marginalisierte Bevölkerungsgruppen wie beispielsweise palästinensische Israelis, ultraorthodoxe Juden, Migranten und Flüchtlinge? Shomron geht diese und ähnliche Fragen mit innovativen empirischen Forschungskonzepten an und bringt seine Befunde auch in die aktuelle politische Debatte mit ein.

Dr. Baruch Shomron ist 33 Jahre alt. Er verfügt über einen Bachelorabschluss in Kommunikationswissenschaft von der Universität Ariel sowie einen Masterabschluss und PhD ebenfalls in Kommunikationswissenschaft von der Ben-Gurion-Universität des Negev. 2021 promovierte er bei Prof. Amit Schejter mit dem Thema "The Participation of Palestinian-Israelis in Public and Commercial Television and Radio in Israel as Capability". Nach seiner Promotion kam Shomron 2021 als Postdoc an die JGU, gefördert durch Fellowships der Universität und des Minerva-Programms des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). "So lernte Baruch Shomron bereits vor seiner Bewerbung das Institut, die Israel-Professur und die Gegebenheiten in Mainz kennen", so Daschmann.

Shomrons Forschung wurde in hochrangigen Fachzeitschriften veröffentlicht, darunter New Media & Society (2022), Feminist Media Studies (2021, 2022) und das Journal of Ethnic and Migration Studies (2021). Er erhielt den Walter Lebach Award der Tel-Aviv-Universität (2019) und den Dean's Award der Fakultät der Ben-Gurion-Universität (2021). Zudem hat er seine Arbeiten auf internationalen Konferenzen wie WAPOR, ICA und der Konferenz der Israeli Communication Association vorgestellt. "Es ist das erklärte Ziel von Baruch Shomron, bestehende Kooperationen fortzusetzen und die Vernetzung der JGU in Forschung und Lehre mit anderen Fachbereichen in Israel weiter auszubauen", so der Dekan.

Israel Professorship in Communication Science

Die Israel Professorship in Communication Science wurde vor mehr als vier Jahren von Ministerpräsidentin Malu Dreyer gestiftet, um die Verbindungen und die Zusammenarbeit von israelischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und der JGU in den Sozialwissenschaften zu fördern. Ziel ist es, regelmäßig erfolgreiche israelische Postdocs für einige Jahre an die JGU zu holen, wo sie sich für einen Ruf auf eine Lebenszeitprofessur in Israel profilieren können. Hierzu wird die nach einem Bewerbungs- und Auswahlverfahren ausgewählte Forscherpersönlichkeit ähnlich einer Juniorprofessur für maximal sechs Jahre befristet an der JGU beschäftigt.